Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen mitten in einer hart umkämpften Präsidentschaftswahl. Doch nicht zuletzt wegen eines eher undurchschaubaren und teilweise als veraltet geltenden Wahlsystems steht auch zwei Tage nach dem Wahltag kein Gewinner fest.
In fast allen Bundesstaaten der USA gilt das sogenannte „Winner Takes It All“-Prinzip. Das heißt, wenn ein Kandidat die Mehrheit der Stimmen in einem Bundesstaat bekommt, zählen alle Stimmen des Staates für diesen Kandidaten.
Die Wählerstimmen, welche für einen anderen Kandidaten ausgesprochen wurden, fallen somit komplett weg und werden für das endgültige Ergebnis nicht mehr mitgezählt.
Für jemanden, der oder die im europäischen System aufgewachsen ist, wirkt das sehr unfair, doch von außen lässt sich so etwas immer schlecht beurteilen. Was denken eigentlich genau die Personen, die am meisten davon betroffen sind?
Moritz Jelting hat mit zwei Wählern aus den USA telefoniert, bei denen genau das zutrifft (,und versucht zu erfahren, was sie über das Wahlsystem ihres Landes denken).