Die eigentlich notwendige Nutzungsdauer für ein Smartphone beträgt zwischen 25 und 250 Jahre, damit es CO2 neutral ist- Realität sind im Schnitt 2,7 Jahre in Österreich. Die AG Rohstoffe im Talk legt dar, warum ein anderer Umgang mit Ressourcen unumgänglich ist.
Auf 8 Millionen Österreicher*innen kommen rund 11 Millionen Handys. Laut einer 2015 veröffentlichten Studie der AK Wien beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Handys 2,7 Jahre- im Vergleich dazu wird eine Jeans seltener, nämlich alle 3 Jahre entsorgt. Dabei sind eine zu kurze Lebensdauer und die mangelnde fachgerechte Entsorgung nur zwei von vielen ungelösten Problem im Zusammenhang mit Hightech-Geräten.
Auch der Abbau der nötigen Schwermetalle steht im Ruf ein schmutziges Geschäft zu sein. Die Elektronik-Fabriken, in denen die Geräte hergestellt werden, tauchen ebenso immer wieder in den Medien auf: unfaire Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und katastrophale Umweltbilanzen.
Gründe genug, dass sich 2015/2016 ein Bündnis aus NGOs zusammengetan hat, um für soziale und ökologische Wirkungen rund um Rohstoffe zu sensibilisieren. Die AG Rohstoffe tritt klar für die Etablierung sozialer und ökologischer Kriterien in der Rohstoffpolitik ein- auf österreichischer, europäischer und globaler Ebene.
Zwei Vertreter*innen dieser Arbeitsgruppe erläutern im Talk mit Sigrid Ecker wer und was die AG Rohstoffe genau ist, welche Ziele sie verfolgt und wie sie diese zu erreichen versucht:
- Lena Steger, Ressourcen-Campaignerin Global 2000 und
- Herbert Wasserbauer, Projektreferent für länderübergreifende Projekte und Lateinamerika
der Dreikönigsaktion
Es geht um Verantwortung übernehmen für globale Lieferketten, Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft, Handels-und Entwicklungspolitik, Recycling, faire Löhne, Arbeitsbedingungen und darum, die Nutzungsdauer der Geräte zu erhöhen: „Wenn alle Europäer*innen ihr Smartphone um ein Jahr länger benutzen würden, könnten wir 2 Millionen Tonnen CO2 einsparen“, sagt Lena Steger.
Was müssen Politik und Wirtschaft tun? Wie kann man sie dazu bewegen? Und was können wir alle tun?
Zum Beispiel die bis Ende des Jahres laufende Petition unterzeichnen: Faire und nachhaltige digitale Geräte für unsere SchülerInnen!
Moderation: Sigrid Ecker