Im 12-Schritte-Programm der Selbsthilfegruppe für Angehörige und Freunde von AlkoholikerInnen teilen Elsa, Gertrude und Erna ihre Erfahrungen zu diesem Thema.
Sich seine Ziele zu hoch zu stecken, kann zu Enttäuschungen und Schlimmerem führen. Der Perfektionst, der stur auf seinen Vorstellungen vom Leben beharrt, hat oftmals Schwierigkeiten, die beiden Grundelemente Al-Anons – Hinnehmen, Loslassen – zu erfassen. Er verlangt einfach zu viel von sich selbst und von seinem alkoholkranken Partner. Dieser zwanghafte Trieb nach Vollkommenheit – einer unrealistischen Vollkommenheit – kann ein neurotisches Symptom und genauso schwer zu behandeln sein wie das Trinken des Alkoholikers. Er lässt kleine Probleme zu großen werden, vergrößert unsere Verzweiflung, wenn nichts so läuft, wie wir das erhoffen, und hindert uns daran, mit dem Leben in Einklang zu kommen, so wie es ist.