Das Linzer Europabüro kümmert sich um alle Anliegen, die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher in Bezug auf die EU haben. Was denn genau dort passiert, berichtet Oliver Jagosch in dieser Stunde.
Außerdem folgende Themen: Containern, Dumpstern, Mülltauchen. Warum es salonfähig wird, Essen aus Müllcontainern zu fischen. Und: am 9. August ist der Tag der indigenen Völker. Wir bringen dazu ein paar interessante Fakten.
Europa – mitten in Linz.
Das Thema EU lässt hierzulande öfter mal die Wogen hochgehen. Dies begründet sich oft häufig auf mangelnden Informationen über die Europäische Union. Unser Redakteur Oliver Jagosch hat sich zur EU-Informationsstelle in Linz – Europe direct Oberösterreich – begeben und dort mit Dr. Hans Aigner ein Interview über die Arbeit des Europabüros und die Informationsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger gesprochen.
Von Containern, Dumpstern und Mülltauchern.
Seit einiger Zeit gibt es in der deutschen Sprache ein neues Verb: « containern ». Containern bedeutet einfach das Mitnehmen weggeworfener Lebensmittel aus Abfallcontainern, meistens aus Abfallcontainern großer Supermarktketten oder Lebensmittelbetriebe. Die Gründe, warum Leute containern, sind sehr unterschiedlich. Für die Einen ist es pure Notwendigkeit, um nicht zu verhungern, für andere ist es ein politisches Statement, weil viele noch essbare Lebensmittel weggeworfen werden. Containern – pure Not, Lebensstil oder politisches Statement? Ein Gespräch unserer Kolleginnen vom Freien Berliner Piradio mit Lea, einer « Containerin » aus Berlin.
Links:
- www.tischlein-deckdich.at
- www.wienertafel.at
- de.wikipedia.org/wiki/Containern
- derstandard.at/fs/1237228229225/derStandardatReportage-Joghurt-Krapfen-Paprika-Von-der-Muelltonne-frisch-auf-den-Tisch
- www.dumpstern.de/containern-in-wien-osterreich
9. August ist Tag der indigenen Völker
1994 haben die Vereinten Nationen den 9. August als Tag der Indigenen Völker ausgerufen. Seither erinnert der 9. August jährlich an ihr Schicksal. Rund 350 bis 400 Millionen Menschen gehören weltweit zu den indigenen Völkern. Das sind Völker wie etwa Indianerstämme in Amerika oder Aborigines in Australien, die schon seit sehr langer Zeit dieses Land bewohnen und die von anderen Menschen, die ihr Land später entdeckten, verdrängt und benachteiligt wurden und werden.
Die Organisation Survival International setzt sich für die Rechte dieser indigenen Völker ein und liefert zum Dienstag, den 9. August 9 teils skurrile Fakten rund um indigende Völker:
1) Weltweit gibt es über 100 unkontaktierte Völker. Einige leben nur rund 100km von Perus größter Touristenattraktion, Machu Picchu, entfernt.
2) Vorfahren der indigenen Völker in Neuguineas Baliem-Tal haben wahrscheinlich schon lange vor den heutigen Europäern Landwirtschaft betrieben.
3) Das indigene Volk der Moken, die Seenomaden des Andamanischen Meeres, haben eine einzigartige Fähigkeit entwickelt. Sie können unter Wasser scharf sehen. Im Vergleich zu Kindern in Europa, haben die Moken-Kinder eine um 50 Prozent höhere Sehkraft.
4) Die Sentinelesen leben wahrscheinlich schon seit über 55.000 Jahren auf den Andamanen Inseln.
5) Jede sechste Sprache, die auf der Welt gesprochen wird, stammt aus Neuguinea.
6) Indigene Völker haben einige der wichtigsten Grundnahrungsmittel dieser Erde entwickelt. Maniok (Cassava), Mais und Kartoffeln sind Ergebnisse ihre Landwirtschaft.
7) Die Jäger im Volk der Hadza in Tansania machen sich den Gesang eines Vogels zunutze, um Bienenstöcke in Affenbrotbäumen aufzuspüren.
8) Awá -Frauen in Brasilien kümmern sich um verwaiste Affenbabies, unter anderem indem sie diese säugen.
9) Es wird vermutet, dass die Sprache der bolivianischen Kallawaya-Heiler, die noch heute gesprochen wird, die geheime Sprache der Inka-Könige war.
Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte heute: „Dieser Tag, ausgerufen von den Vereinten Nationen, ist eine wichtige Gelegenheit für die Welt, indigene Völker und ihr Recht auf Überleben und Selbstbestimmung anzuerkennen. Wir hoffen, mit diesen ungewöhnlichen Fakten das Verständnis und den Respekt für indigene Völker – und ihren beeindruckenden Beitrag zur Vielfalt der Welt – zu fördern.”