Lucie Loch (1881-1943) stand auch in der Zeit der Illegalität mit den Krankenpflegerinnen der großen Spitäler in Verbindung und hielt eine Art Untergrundorganisation aufrecht, welche die damals offizielle klerikal-faschistische Krankenschwesternorganisation bekämpfte. Gleichzeitig war sie in der Betriebsorganisation der Revolutionären Sozialisten tätig, die dem zentralen Frauenkomitee der Untergrund-Gewerkschaften angehörte. Obwohl sie damals bereits schwer krank war, engagiert sie sich für ihre verfolgten Kollegen/innen. Ihre Wohnung war Treffpunkt und Versteck vieler vom Regime Verfolgter, die im Zuge des nationalsozialistischen Terrors ermordet wurden.
Im virtuellen Studioraum erläutert die Historikerin Dr. Veronika Helfert von der Universität Wien an Beispielen der Lebensgeschichte von Lucie Loch die sozialhistorischen Rahmenbedingungen in der Zwischenkriegszeit und liefert Schlaglichter auf die Arbeiterinnenbewegung in dieser Zeit. Zusätzliche Gesprächspartnerinnen sind: Mag. Maria Mucke von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die Kultur- und Sozialanthropologin Klara Isopp und Mag.Anna Enderle vom Institut für die Geschichte der Kärntner Arbeiterbewegung in Kärnten.
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