Von der ASFINAG als eines der wichtigsten Straßenprojekte zur Verbesserung der Verkehrssituation in Wien und der Ostregion gepriesen und von den Medien oft verharmlosend als Teil einer Umfahrung von Wien dargestellt, ist die Lobauautobahn aber zum einem vielmehr Teil einer europaweiten Transitroute (TEN 25), vor allem für Schwerverkehr, von der Ostsee über Wien bis zur Adria. Zum anderen zeigt die Verkehrsforschung deutlich, dass das Argument der Verkehrsentlastung nicht stichhaltig ist, denn mehr Autobahnen führen nur zu mehr Verkehr und können nicht die Lösung des Verkehrsproblems sein. Der Lobautunnel, der Berechnungen zufolge bereits in wenigen Jahren überlastet sein würde, wäre somit ein schwerer Rückschlag für die Stadt Wien, die im Endeffekt mehr Flächen für den Autoverkehr zur Verfügung stellen müsste und deren Umweltziele nicht mehr erfüllt werden könnten.
Außerdem wäre der Grundwasserhaushalt des Auwaldes gefährdet, denn der Tunnel könnte als unterirdische Staumauer, als sogenannte Grundwassersperre wirken, die die parallel zur Donau verlaufenden Grundwasserströme aufstauen würde.
Auf diese und weitere Argumente werden die Experten aus den Bereichen Verkehrsplanung, Ökologie und Hydrologie Bezug nehmen und aufzeigen, welche Konsequenzen dieses Bauvorhaben für unsere Stadt, ihr Umland und den Nationalpark sowie letztendlich auch für unser Klima haben wird.
Online Vortrag „Lobautunnel: Folgen für die Zukunft der Stadt Wien, das Umland, den Nationalpark und das Klima“
Em. o.Univ.-Prof. Dipl. Ing. Dr. tech. Hermann Knoflacher
Univ.-Prof. Doz. Dr. Bernd Lötsch
Prof. Dr. Josef Lueger
vom 15.2.2021
Unter diesem Link kann man sich den Vortrag mit den Folien dazu ansehen, was wir wirklich sehr empfehlen:
https://www.naturschutzbund-wien.at/wp/lobautunnel-folgen-fuer-die-zukunft-der-stadt-wien-das-umland-den-nationalpark-und-das-klima/?fbclid=IwAR3u5tGfQjtImmKct-5PreaNylpJDSbM01oz_DaJbVtmnzPDCYOZWCiX844