04/08/2019 – Kunst und anarchistische Theorie

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In der Sendung gibt es einen Text über Kunst und anarchistische Theorie zu hören.

Aus dem Text:

Schon Michail Bakunin beklagt in einem Text von 1869 zur wichtigen Bedeutung der Bildung für die Emanzipation den Klassencharakter der Künste. Ob die Künste denn nicht das Leben aller veredelten, fragt er rhetorisch, um dann zu antworten: „Aber nein, keineswegs. Und der größte Vorwurf, den wir den Wissenschaften und den Künsten zu machen haben, ist gerade der, dass sie ihre Wohltaten nicht verbreiten und nur auf einen sehr geringen Teil der Gesellschaft ihren Einfluss ausüben, unter Ausschluss und folglich auch zum Schaden der ungeheuren Mehrzahl.“1 Letztlich wird hier bereits polemisch die Klassen reproduzierende Funktion der Künste angesprochen, die später die Kunstsoziologie Pierre Bourdieus so beschäftigen wird und die bis heute einen linken Argwohn gegenüber dem Kunstfeld begründet.

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