Europa – mitten in Linz.

Podcast
FROzine
  • 2011.08.08_1800.28-1850.28__FROzine
    49:58
  • EUdirect
    14:48
audio
50:00 min
COP29: Zukunft oder Stagnation?
audio
49:59 min
Weltempfänger: Press Freedom Awards
audio
50:00 min
Neueröffnung Medien Kultur Haus Wels
audio
29:57 min
Ein "Medienspielplatz" in Wels
audio
16:49 min
Einwegpfandsystem Österreich 2025 - Interview mit Monika Fiala
audio
34:07 min
Verbale Gewalt erkennen
audio
58:44 min
Gewalt in der Sprache
audio
50:00 min
Weltempfänger: Gewerkschaftskämpfe in Brasilien
audio
29:54 min
Institutionelle Gewalt im Familienrecht
audio
50:11 min
Gewalt durch Institutionen

Das Linzer Europabüro kümmert sich um alle Anliegen, die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher in Bezug auf die EU haben. Was denn genau dort passiert, berichtet Oliver Jagosch in dieser Stunde.
Außerdem folgende Themen: Containern, Dumpstern, Mülltauchen. Warum es salonfähig wird, Essen aus Müllcontainern zu fischen. Und: am 9. August ist der Tag der indigenen Völker. Wir bringen dazu ein paar interessante Fakten.

Europa – mitten in Linz.

(Einzelbeitrag Datei “EUdirect”)
Das Thema EU lässt hierzulande öfter mal  die Wogen hochgehen. Dies begründet sich oft häufig auf mangelnden Informationen über die Europäische Union. Unser Redakteur Oliver Jagosch  hat sich zur EU-Informationsstelle in Linz – Europe direct Oberösterreich – begeben und dort mit Dr. Hans Aigner ein Interview über die Arbeit des Europabüros und die Informationsmöglichkeiten für  Bürgerinnen und Bürger gesprochen.
Von Containern, Dumpstern und Mülltauchern.
Seit einiger Zeit gibt es in der deutschen Sprache ein neues  Verb: “containern”. Containern bedeutet einfach das Mitnehmen  weggeworfener Lebensmittel aus Abfallcontainern, meistens aus  Abfallcontainern großer Supermarktketten oder Lebensmittelbetriebe. Die  Gründe, warum Leute containern, sind sehr unterschiedlich. Für die Einen ist es pure Notwendigkeit, um nicht zu verhungern, für andere ist es ein politisches Statement, weil viele noch essbare Lebensmittel  weggeworfen werden. Containern – pure Not, Lebensstil oder politisches  Statement? Ein Gespräch unserer Kolleginnen vom Freien Berliner Piradio mit Lea, einer “Containerin” aus Berlin.
Links:
9. August ist Tag der indigenen Völker
1994 haben die Vereinten Nationen den 9. August als Tag der  Indigenen Völker ausgerufen. Seither erinnert der 9. August jährlich an  ihr Schicksal. Rund 350 bis 400 Millionen Menschen gehören weltweit zu  den indigenen Völkern. Das sind Völker wie etwa Indianerstämme in  Amerika oder Aborigines in Australien, die schon seit sehr langer Zeit  dieses Land bewohnen und die von anderen Menschen, die ihr Land später  entdeckten, verdrängt und benachteiligt wurden und werden.
Die Organisation Survival International setzt sich für die Rechte  dieser indigenen Völker ein und liefert zum Dienstag, den 9. August 9  teils skurrile Fakten rund um indigende Völker:
1) Weltweit gibt es über 100 unkontaktierte Völker. Einige leben  nur rund 100km von Perus größter Touristenattraktion, Machu Picchu,  entfernt.
2) Vorfahren der indigenen Völker in Neuguineas Baliem-Tal haben  wahrscheinlich schon lange vor den heutigen Europäern Landwirtschaft  betrieben.
3) Das indigene Volk der Moken, die Seenomaden des Andamanischen  Meeres, haben eine einzigartige Fähigkeit entwickelt. Sie können unter  Wasser scharf sehen. Im Vergleich zu Kindern in Europa, haben die  Moken-Kinder eine um 50 Prozent höhere Sehkraft.
4) Die Sentinelesen leben wahrscheinlich schon seit über 55.000 Jahren auf den Andamanen Inseln.
5) Jede sechste Sprache, die auf der Welt gesprochen wird, stammt aus Neuguinea.
6) Indigene Völker haben einige der wichtigsten  Grundnahrungsmittel dieser Erde entwickelt. Maniok (Cassava), Mais und  Kartoffeln sind Ergebnisse ihre Landwirtschaft.
7) Die Jäger im Volk der Hadza in Tansania machen sich den Gesang  eines Vogels zunutze, um Bienenstöcke in Affenbrotbäumen aufzuspüren.
8) Awá -Frauen in Brasilien kümmern sich um verwaiste Affenbabies, unter anderem indem sie diese säugen.
9) Es wird vermutet, dass die Sprache der bolivianischen  Kallawaya-Heiler, die noch heute gesprochen wird, die geheime Sprache  der Inka-Könige war.
Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte heute:  „Dieser Tag, ausgerufen von den Vereinten Nationen, ist eine wichtige  Gelegenheit für die Welt, indigene Völker und ihr Recht auf Überleben  und Selbstbestimmung anzuerkennen. Wir hoffen, mit diesen ungewöhnlichen  Fakten das Verständnis und den Respekt für indigene Völker – und ihren  beeindruckenden Beitrag zur Vielfalt der Welt – zu fördern.”

Komentiraj