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  • 2021_04_22_FROzine_50m5s
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In Folge 6 des Podcasts „Gekommen, um zu bleiben“ ist Kung-Fu-Trainer Ebrahim Popalzai zu Gast. Und: skateboardende Mädchen in Kabul.

 

Podcast: „Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch“, Episode 6

Heimat war für Ebrahim Popalzai nie ein Begriff. Er ist im Iran geboren und aufgewachsen. Im Herkunftsland seiner Eltern, Afghanistan, ist er nie gewesen. Auch im Iran fühlte er sich nicht „zuhause“, denn als afghanischer Flüchtling war er verschiedenen Formen der Diskriminierung ausgeliefert und grundlegende Rechte blieben verwehrt. So durfte er als Kind nicht die Schule besuchen und ging stattdessen arbeiten. Mit acht Jahren begann er Kung Fu To’a zu trainieren, eine Form der Kampfkunst, die im Iran entwickelt wurde.

„Beim Training hat Herkunft keine Rolle gespielt“, erzählt Ebrahim Popalzai. „Dort habe ich mich immer wohl gefühlt.“

Im Jahr 2015 kam er als „unbegleiteter minderjähriger Flüchtling“ nach Österreich. Im Podcast erzählt er unter anderem, wie schwer es war, sich ohne Familie auf den Weg zu machen und was er aus der Philosophie von Kung Fu To’a für sein Leben gelernt hat.

Kampfkunst und Bewegung spielen auch in Österreich eine große Rolle für Popalzai: Bei der Kampfsport-WM 2019 in Bregenz wurde er Weltmeister. Außerdem studiert er Tanz an der Bruckneruniversität Linz.

Musik: Shadmer Aghili & Ebi – Royaye Ma

Recht auf Bildung und Spaß

Afghanistan steht auch im Mittelpunkt von „Fernsicht“, den entwicklungspolitischen Film- und Dialogabenden, die noch bis 7. Mai stattfinden. Corona-bedingt sind sowohl die Filme als auch die Filmgespräche online zu sehen.

Der Dokumentarfilm „Learning to Skateboard in a Warzone (If You’re a Girl)“ (GB 2019, Regie: Carol Dysinger) begleitet eine Klasse von Mädchen einer Skateschule in Kabul. Gegründet wurde diese von der gemeinnützigen Organisation „Skateistan“, die abseits von Afghanistan auch in Kambodscha und Südafrika Bildungsprojekte für Frauen und Mädchen betreibt. Die Schule bietet mehr als eine Halle zum Skateboarden. Es handelt sich um ein umfassendes Bildungsprojekt, das Sport mit Lernen und Kreativität verbindet. Darüber hinaus ist Skateistan ein sicherer Ort für die Mädchen.

Das Filmgespräch wurde als Talk auf Dorf TV geführt, online zugeschaltet war Janina Miketta, Mitarbeiterin bei Skateistan. Moderiert haben Projektleiter Martin Stöbich und Philipp Bruckmayr vom Institut für Orientalistik an der Universität Wien. Miketta erzählt mehr über die Ziele und Aktivtäten von Skateistan.

Das weitere Programm von Fernsicht gibt es unter: fern-sicht.at

 

Moderation und Gestaltung: Marina Wetzlmaier

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