Die junge Regisseurin Esther Muschol inzeniert das Stück Maria Magdalena, das Franz Xaver Kroetz nach Hebbel inszniert hat, neu am Theater Phoenix. Morgen findet die Premiere in Linz statt.
Die junge naive Marie …
Das Stück, das FX Kroetz vom 19. Jahrhundert in die 1970er verlagert hat, behandelt ein bekanntes Thema:
„Die junge und naive Marie aus einem bayerischen Provinznest wird ungewollt schwanger. Vater des noch ungeborenen Kindes ist der skrupellose Bankangestellte Leo, der es einmal zu einem „Filialstellendirektor“ bringen will und diesem Ziel alles unterordnet. Zunächst bereit, Marie zu heiraten, weil er auf eine stattliche Mitgift hofft, löst er flugs die Verlobung, als er erfährt, dass sein Schwiegervater in spe finanziell ruiniert ist. Aber damit nicht genug: Maries Bruder Karl wird als Juwelendieb verhaftet und die Mutter fällt tot um. Marie sucht Trost bei Jugendfreund Peter, doch dieser rät ihr zur Abtreibung, denn auch er fürchtet um sein Ansehen, würde er sie mit einem unehelichen Kind von einem anderen Mann heiraten. Die Lage ist aussichtslos, Marie droht sich umzubringen. Doch statt Hilfe und Unterstützung zu bekommen, wird sie schamlos ausgelacht.“
Die Regisseurin Esther Muschol hat das Stück „Maria Magdalena“ für das Theater Phoenix in Linz neu adaptiert. Wir fragen, welche Blickwinkel und Gesichtspunkte für ihre Regiearbeit wesentlich waren, wenn das Stück in den 70er Jahren verortet bleibt. Hat sich tatsächlich wenig verändert, wenn es um die großen Themen Familie, Treue und Liebe geht? Oder haben Frauen heute mehr Freiheiten ohne von moralischem Affront betroffen zu sein?
Die Premiere zu Maria Magdalena findet am 15. September 2011 statt.
Spielplan
In der Sendung zu Hören ist eine Übersicht des Theaterspielplanes von Harry Gebhartl, seines Zeichens künstlerischer Leiter des Hauses.
Hier gehts zum Spielplan des Theater Phoenix
Eine Sendung von Pamela Neuwirth