Kolleg*innen-Gespräch zwischen den FROzine-Redakteur*innen Michael Diesenreither und Marina Wetzlmaier über das Dritte Lager in Oberösterreich und die historische Entwicklung. Gesendet im FROzine am 4.5.2021 in der Sendung „Stimmen erheben!“
Bei der Landtagswahl in Oberösterreich 2015 hat die ÖVP 36,4 % der gültigen Stimmen erreicht, die FPÖ erreichte ein Allzeithoch von 30,4 %. Aktuelle Meinungsumfragen sehen die ÖVP bei 41-45 % und die FPÖ bei 20-24 Prozent. Also im Prinzip ein Tausch von Stimmen zwischen ÖVP und FPÖ, aber dennoch eine klare, starke Mehrheit rechts der Mitte. Warum ist die FPÖ in OÖ vergleichsweise stark, meistens stärker als das bundesweite NR-Wahlergebnis? Wie ist die historische Entwicklung? Gerade in OÖ hat sich in den letzten Jahren die Extreme Rechte breit gemacht. Zum Beispiel wurde 2x der Kongress der „Verteidiger Europas“ veranstaltet – am 29. Oktober 2016 in den Redoutensälen in Linz, sowie am 3. März 2018 im Wasserschloss in Aistersheim. Auch dass es mit dem Wochenblick und dem Magazin Info Direkt gleich 2 Medien am rechten Rand in OÖ gibt, ist wohl kein Zufall.
Im Herbst 2019 wurde in der Stadtwerkstatt die dreiteilige Veranstaltungsreihe zum Thema „Oberösterreich – Vom „Heimatgau des Führers“ zur Modellregion der extremen Rechten?“ veranstaltet, moderiert u.a. von FROzine-Redakteurin Marina Wetzlmaier. Michael Diesenreither spricht mit Marina über Erkenntnisse aus der Veranstaltungsreihe und wie sich denn das Dritte Lager in OÖ entwickelt hat.
Links zu weiteren FROzine-Sendungen zum Thema:
Rechtsextreme „Abendlandretter“ als „Verteidiger Europas“?
Was bleibt von den „Verteidigern Europas“?
Die „Verteidiger Europas“ in Aistersheim
Paralleldimension: Studie über rechte Medien in OÖ
Oberösterreich im Nationalsozialismus – Vortrag von Martina Gugglberger