#STIMMLAGEN 8. 7. 2021
#Stimmlagen ist das gemeinsame Infomagazin der Freien Radios in Österreich. Diese Sendung gestaltete die Redaktion von ANDI, dem alternativen Nachrichtendienst von Orange 94.0 in Wien.
Koordination: Margit Wolfsberger
Kurzmeldungen | Verkehrswende | Hochschüler*innenschaft österreichischer Roma und Romnja | Femizid und Instrumentalisierung
Kurzmeldungen: Bezeichnung von Milchalternativen und Tierschutz in der Landwirtschaft
Hafermilch oder doch nur Haferdrink? Die Debatte um die Bezeichnung pflanzlicher Alternativen zu Milch steht im Spannungsfeld zwischen Milchindustrie und den Herstellern pflanzenbasierter Produkte.
https://www.vegpool.de/news/eu-parlement-lehnt-aenderungsantrag-171-ab.html
https://www.animalsunited.de/Aenderungsantrag_171_ist_gescheitert
Käfighaltung und Vollspaltböden: In der Landwirtschaft stehen dem Tierschutz oft Profitinteressen entgegen. Käfighaltung ist in Österreich bereits verboten, eine europäische Bürger*inneninitiative will dieses Verbot auch europaweit durchsetzen. Vollspaltböden in Schweineställen sind dagegen erlaubt und müssen nicht einmal in der Herkunftsbezeichnung von Lebensmitteln ausgewiesen werden.
Beitragsgestaltung: Dagmar Klamminger
Aktionstage für eine Verkehrswende
Verkehrspolitik ist ein wichtiger Teilbereich der Klimapolitik. Am 12.6. demonstrierten gut 100 Menschen für eine Verkehrswende und insbesondere gegen die Lobauautobahn, die „Stadtstraße Aspern”, die Spange Seestadt, die Marchfeldschnellstraße und die dritte Piste des Flughafen Wien. Um die Stadt fit für die Zukunft zu machen, müsse man sich von veralteten Konzepten verabschieden und urbane Mobilität neu denken, so die Aktivist*innen.
Beitragsgestaltung: Luisa Niemann
Gründung der Hochschüler*innenschaft österreichischer Roma und Romnja
Die vor knapp drei Monaten gegründete HÖR sieht sich als politische und soziale Interessensvertretung für junge Rom*nja und Sinti*zze. ANDI hat mit der Präsidentin der HÖR Sladi Mirković über Bildung, Vernetzung und den Kampf gegen Antiziganismus gesprochen
Am vergangenen Sonntag, den 27. Juni, rief die HÖR zu einer Kundgebung gegen Polizeigewalt an Minderheiten auf. Eine Woche zuvor war in Teplice im Norden Tschechiens ein Rom nach seiner brutalen Verhaftung verstorben, den Behörden zu Folge an den Folgen seines Drogenkonsums. Die Aktivist*innen forderten eine unabhängige und lückenlose Aufklärung der Todesumstände des Mannes und ein entschiedenes Vorgehen gegen rassistisch motivierte Polizeigewalt.
Beitragsgestaltung: Stefan Resch
Protest gegen patriarchale Gewalt und deren Instrumentalisierung
Nach dem Mord an einem 13-jährigen Mädchen am vergangenen Wochenende fiel der Fokus in Politik und Medien schnell auf die Herkunft der Verdächtigen. Etwa 150 Aktivist*innen protestierten am vergangenen Donnerstag, den 1. Juli, vor der Wiener Karlskirche gegen diesen Mord, aber auch gegen seine Instrumentalisierung zur Stimmungsmache gegen Asylwerber und Asylberechtigte.
Beitragsgestaltung: Stefan Resch