FÜR MORIA
Willkommen zur 2. Sendung —
Heute reaktivieren wir Beiträge über das Zelten vor dem Tiroler Landestheater, können mit zwei Poetry-Slamern den eigenen Wir-Begriff klären und zum wöchentlichen „noch ein Wochenende für Moria“ durchdachte Begründungen erfahren — ein Obdachloser wird uns zu Moria ein selbst komponiertes Stück vorspielen und vorsingen.
Poetry-Slam von Daniel und Simon
Horst W. mit einer Eigenkomposition zu Moria
Kurzvorstellung der Vernetzungsplattform zum Thema Flucht mit vielen interessanten Beiträgen: So-sind-wir-nicht
die Gedanken sind frei – wer kann sie erraten —
Austauschmöglichkeiten für eine interaktive Radiosendung:
1. Wir bitten, uns über aktuelle Veranstaltungen in Tirol und über Berichte rund um Moria/ Kara Tepe auf dem Laufenden zu halten.
2. Über auserlesene Beiträge, Texte, Gedichte, Poetry Slams, Hör-Performances zur Flüchtlingsproblematik und über Aufrufe zu mehr Menschlichkeit und Solidarität freuen wir uns.
3. Eure Wünsche, Träume, Gedanken und Ressourcen zur Verbesserung der Situation in Moria/Kara Tepe für die Spintisiererei ! Daraus kann ein öffentlicher Austausch von Ideen durch Zuhören und Mitmachen in unseren Sendungen entstehen, Fäden zu einer Idee können aufgenommen und weitergesponnen werden — konkrete Projekte könnten in weiteren Sendungen entstehen.
die Gedanken sind frei – wer kann sie erraten —
Fäden weiterspinnen — und neue Fäden einbringen – Danke!
Flüchtlinge werden anonymisiert und entmenschlicht durch Klassifizierungen — ihre eigentliche Sprache, ihre genaue Herkunft sind uninteressant; in den Bezeichnungen geht es nicht um ihre menschlichen Interessen und menschlichen Qualitäten, sondern um befremdliche Einteilungen und Kategorisierungen, gut brauchbar in der Juristensprache wie z.B. unbegleitete minderjährige Flüchtlinge…. → sprachliche Auseinandersetzungen und Analysen ?
Weshalb dürfen wir eigentlich keine Betreuungen von Familien in Österreich selbst verantworten und Menschen mit Menschen vernetzen – in einem demokratischen Land, das die Würde des Menschen und Menschenrechte scheinbar hochhält? → menschlich nochmals nachgefragt !
Und weiters: Wenn die aufgenommenen Familien annähernd aus der gleichen Region kommen, dann könnten sich längerfristig auch Partnerregionen zwischen hier und dort entwickeln mit solidarischen und gegenseitigen Nord-Süd-Nachbarschaftshilfen und im Austausch gegen DIE (!) großen Weltkrisen und nicht wir gegen DIE (?) Flüchtlinge. Übrigens: die Flüchtlinge — die Flüchtlinginnen?
Wie könnten wir mit Menschen auf Lesbos, in Kara Tepe in einen direkten Hörkontakt kommen? Wen und was alles bräuchte es dazu — z.B. für eine Radiosendung?
Was könnte aus einem angekündigten Gruppen-Aktiv-Urlaub der besonderen Art in Lesbos entstehen? → Überlege einmal, was diese ungewohnt unpräzise Frage alles an Möglichkeiten offen lässt…
Deine Beiträge — Deine Fäden ? — Dein Immergrün ?
Verantwortlich für die Sendung: Leonie Drechsel