Was ist normal? Wer entscheidet darüber, wer drinnen und wer draußen ist? Was, wenn ich mich nicht zuordnen will?
Gegenstand und zentrales Moment der Queer-Theorie ist die Kritik an gesellschaftlicher Normierung von Identität, Sexualität und Begehren sowie die Frage, wie diese Normierung andere gesellschaftliche Bereiche beeinflusst und strukturiert. Dabei wird aufgezeigt, dass die Normen in Machtverhältnisse verstrickt sind und wie sie vergeschlechtlichte Herrschaftsstrukturen sowie damit einhergehende soziale Ungleichheiten stabilisieren und reproduzieren. Wie aber lassen sich mit diesem Wissen um vergeschlechtlichte Machtstrukturen und Konstruktionen von Identität nun politische Prozesse verstehen und analysieren? Wie kann in die politische Praxis eingegriffen werden und wie würden alternative Handlungsweisen aussehen? Welche Chancen bieten queer-politische Ansätze für Gesellschaftsentwürfe des 21. Jahrhunderts?
Diskussion mit:
Vina Yun (Journalistin / A)
Tim Stüttgen (Autor / DE)
Moderation: Ulli Mayer (Politikwissenschafterin, girlsrock.at / AT)