Eine einzigartige Protestbewegung leistete vor 25 Jahren Widerstand gegen das Kraftwerk Lambach. Das Buch “Kampf um die Traun” geht diesem Stück Zeitgeschichte nach.
Vor 25 Jahren, im Jänner 1996, begannen die Rodungen für den Bau eines Wasserkraftwerks an der Traun zwischen Lambach und Stadl-Paura. Anrainer*innen und Umweltschützer*innen versuchten den Bau zu verhindern, um „ihren“ Fluss und eine der letzten freien Fließstrecken der Traun zu retten. Was als kurzfristig organisierter Protest begann, wurde zur längsten Besetzung in der Geschichte der österreichischen Umweltbewegung. Ein dreimonatiges Katz-und Maus-Spiel zwischen Kraftswerksgegner*innen, Polizei, Bauarbeitern und Kraftwerksbefürworter*innen. Kaum jemand war in dieser Sache neutral. Auch in den Medien und in der oberösterreichischen Politik wurde das Kraftwerk Lambach kontrovers diskutiert.
Marina Wetzlmaier und Thomas Rammerstorfer haben die Stimmung jener Zeit in einem Buch eingefangen: „Kampf um die Traun. Der Widerstand gegen das Kraftwerk Lambach“ (Verlag Bibliothek der Provinz, 2020)
Präsentiert wurde das Buch auf der Badeinsel in Lambach vor Zeitzeug*innen und Interessierten. Zu hören sind sowohl die Autor*innen als auch zwei Aktivist*innen: Regina Lint, damals als Obfrau des Kulturvereins O2 für die kulturelle Untermalung des Widerstands zuständig. Sowie der Biologe Herbert Huss, Mitbegründer der “Bürgerinitiative Traun”. Moderiert hat der Journalist Christian Diabl.
Mehr zum Thema: Aktivismus gegen Bauprojekte – Besetzung der Lambacher Au (Diskussion auf Dorf TV)