In der 9. Ausgabe von KernLandSchauFenster spricht Susanne Hawlik mit dem Künstler und Kunsttherapeuten Helmut Pum aus Gutau. Er ist einer der 18 KünstlerInnen, die im Rahmen des Projektes „KernLandSchauFenster“ mitwirken.
Zur künstlerischen Arbeit von Helmut Pum: plus minus 11 pum
Leer stehende Schaufenster im Kernland werden teilweise schon Jahre nicht mehr für ihre üblichen Zwecke genutzt. Meist verschließt ein Rollo die Schau von außen nach innen und von innen nach außen. Von innen wird nun eine Fotoserie angefertigt, die die Schaufensterrahmen als Ausschnitt wählt und außen die jeweils im Ort befindliche Kirchturmuhr fixiert. Dieser Vorgang dauert im Falle des Schaufensters Neumarkt 11 Minuten – daher der Projekttitel. Die Fotos werden spiegelverkehrt – da von innen fotografiert, jedoch von außen betrachtet die seitenverkehrte Perspektive die Illusion der Realität wahrt – auf die Fenster montiert. Die Anzeige auf der Kirchturmuhr verläuft nun rückwärts. Das Schaufenster wir zur Schnittstelle der Zeit und zeigt in ihrer Fixierung/Gestaltung eine Struktur der Zeitlosigkeit. Die Zeit innen und die Zeit außen verlaufen, der gegenseitigen Beschau behindert, unbeachtet weiter.
Helmut Pum ist 1957 in Linz geboren. Freischaffende Tätigkeit als Künstler in den Bereichen Grafik, Malerei, Objekt, Fotografie, Konzept;
Teilzeitbeschäftigt im Atelier des Diakoniewerkes Gallneukirchen;
Sendungsgestaltung: Susanne Hawlik