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Christine Zauner von der Bürger*inneninitiative „Lebenswertes Vorderstoder“ im Gespräch mit Sigrid Ecker über die realen Bedinglichkeiten für Nachhaltigkeit in OÖ, abseits von Wahlkampfversprechen und Schönreden. Es geht um klimaunverträglichen Skitourismus, Raumordnung, demokratische Beteiligung und was es braucht, damit aus Lippenbekenntnis Taten werden.

Christine Zauner ist Mitbegründerin der Bürger*innenliste “BERGauf in Vorderstoder” und für diese auch Gemeinderätin. Sie erzählt, wie es sich ergeben hat, dass die Menschen aktiv wurden in Vorderstoder und warum das bis heute nötig ist. Es soll eine Erweiterung des Skigebiets im Bereich Hinterstoder/Vorderstoder/Wurzeralm verhindert werden. Dafür wurde zusätzlich die Bürger*inneninitiative “Lebenswertes Vorderstoder” gegründet, um mehr Druck auf die Politik ausüben zu können, als das in der Gemeindepolitik möglich ist. Gemein ist allen, die sich dafür engagieren, der Wunsch nach einem naturverträglichen Tourismus. Doch es gibt Kräfte, die unbedingt an diesem Projekt festhalten wollen.

Wer dahinter steht, wie der realpolitische Umgang mit engagierten Bürger*innen ausschaut, warum die momentane Raumordnung keine Chance hat klimaneutral zu sein und was es braucht, dass einem Lippenbekenntnis eine Tat folgt, legt Zauner im Interview dar. Sie richtet einen deutlichen Appell an die ÖVP, nicht nur über Nachhaltigkeit im Sinne des Klimaschutzes zu reden, sondern diese auch zu leben.

Die Petition “BERGDORF VORDERSTODER–Naturjuwel in Gefahr! ->KEINE SCHIGEBIETSANBINDUNG” kann noch immer unterzeichnet werden. Über 25.000 Unterschriften gegen dieses klimaunverträgliche Projekt konnten bereits gesammelt werden. Am 8. Juli 2021 wurden in einer Zwischenabgabe 25.463 Unterschriften an SPOÖ, Grüne OÖ und NEOS übergeben. FPOÖ und OÖVP waren nicht bereit sie entgegen zu nehmen. Auch die Diskussion im Landtag lief unerfreulich: “LR Achleitner blockte alle positiven Ansätze ab und besonders die Abgeordneten Michael Gruber aus Pettenbach und Bgm. Dr. Christian Dörfel aus Steinbach an der Steyr sprachen auf der einen Seite sehr abwertend über die Bürgerinitiative, auf der anderen Seite wurde der alte Masterplan, der die Region in links (Naturregion) und rechts (Sportdestination) von der Autobahn einteilt, aufgewärmt.”

Auch der ORF hat das kleine Bergdorf besucht. Am 16. September gibt es ein Am Schauplatz in ORF 2 dazu. Die dazugehörige Bürger*innenliste tritt bei der Wahl an, hofft wieder gut abzuschneiden und Allianzen bilden zu können, um eine Mehrheit im Gemeinderat zu bekommen. Dann soll die Flächenumwidmung für das Projekt der Skigebietserweiterung rückgängig gemacht werden.

Moderation und Gestaltung: Sigrid Ecker

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