freshVibes-Spezial-O-TON: Das Engagement der Afrikanischen Diaspora in Österreich. Studie.

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  • Unsichtbar?! Das Engagement der afrikanischen Diaspora in Österreich
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Am 16. November 2021 in den Räumlichkeiten des Albert Schweitzer Hauses in der Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien, wurde eine Studie zum Engagement der Afrikanischen Diaspora in Österreich vorgestellt. Hier die gesamte Veranstaltung als O-TON.

Welche Leistungen erbringen die afrikanischen Gemeinden in der österreichischen Gesellschaft? Welche Schwerpunkte setzen die Vereine bei ihrer entwicklungspolitischen Arbeit? Wie kann ihre Arbeit sichtbarer werden? Wie kann das Potential der afrikanischen Diaspora in Österreich gestärkt und ein gleichberechtigter Dialog mit der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit erreicht werden?

Die Studie „Transnational African Diaspora Engagement in Austria“ wurde von den #AEWTASS (Advancing Equality Within The Austrian School System) Wissenschafterinnen Sina Aping, Maida Schuller und Gudrun Klein erstellt und eröffnet Schaufenster in die vielfältige Arbeit afrikanischer Diaspora Organisationen in Österreich. Die Studie stellt 18 ausgewählte Vereine und Initiativen mit ihrem transnationalen und entwicklungspolitischen Engagement vor. Von der Mehrheitsgesellschaft oftmals unbemerkt, unterstützen sie Projekte am afrikanischen Kontinent, tauschen Wissen zwischen Österreich und afrikanischen Ländern aus und leisten hierzulande anti-rassistische Aufklärungsarbeit.

Hintergrund

„Migration ist die älteste Form der Armutsbekämpfung“, schrieb John Galbraith, einer der einflussreichsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Migrant*innen überweisen Geld in ihre Herkunftsländer (3,5-fache der jährlichen Entwicklungszusammenarbeit) und unterstützen Bildungs- und Gesundheitsprojekte vor Ort. Sie sind mobil und bewegen sich häufig zwischen beiden Welten und verschiedenen Kulturen.

Viele europäische Länder haben Programme für Diaspora Kooperationen entwickelt. In Österreich stehen wir erst am Beginn dieses Prozesses. VIDC Studien zum entwicklungspolitischen Engagement verschiedener „communities“ sollen ihre Aktivitäten sichtbarer machen und mehr Unterstützung ermöglichen.

Podium

Maida Schuller
hat Soziale Arbeit in St. Pölten und Berlin studiert und 2021 ihr Masterstudium in Internationaler Entwicklung abgeschlossen. Ihre Masterarbeit behandelte die politökonomisch-intersektionale Analyse des Prison-Industrial-Complex der USA. Sie hat während ihrer akademischen Karriere unter anderen zu den Themen Politische Ökonomie, Gefängnisse, kritische Rassismusforschung, Schwarzsein in Österreich sowie Intersektionalität gearbeitet. Sie ist seit 2019 Teil des bildungspolitischen Projekts AEWTASS und  arbeitet als externe Lehrveranstaltungsleiterin an der FH Campus Wien für das Seminar „Globale Ungleichheit und Entwicklungspolitik“.

Gudrun Klein
schloss ihr Doktorat in Sozialanthropologie an der Universität von Manchester ab. Sie forscht seit über zehn Jahren sie zu Rassismus, Antirassismus und multikulturellen Bildungsmaßnahmen. Sie führte umfangreiche Forschungsarbeiten in England und Brasilien durch, wo sie die Umsetzung eines Antirassismus-Bildungsgesetzes und die Alltagspraxis von Aktivist*innen, Lehrer*innen und Schüler*innen untersuchte. Sie unterrichtet an verschiedenen Universitäten und Schulen. Derzeit arbeitet sie als Mittelschullehrerin und nimmt am Leadership-Programm von Teach for Austria teil. Außerdem ist sie Teil des Bildungsprojekts AEWTASS und ist Vorstandsmitglied von Radio Afrika TV.
Jahson The Scientist (per Video)
ist ein „Spoken Word Artist“. Aufgewachsen auf der Insel Montserrat in der Karibik und in London, kam er früh mit  dem Schreiben von Reimen ein und mit dem „Freestylen“ in Verbindung. In London vertiefte er seine Verbindung zu Hip Hop, Afrobeat, Dance Hall oder Jazz und wurde Teil von MC- und DJ-Kollektiven. Er wirde sowohl als Solokünstler als auch Frontmann anerkannt, u.a. mit Sketches auf Duality zum FM4 Soundpark zum Act of The Month (2019) gekürt. Jahson the Scientist ist bekannt für seine Bühnenpräsenz und seine Fähigkeit, mit inspiriertem Wortspiel, mit Metaphern und Doppeldeutigkeit Songs im Moment zu kreieren.

Georg Keri
ist seit 2018 Leiter die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit & Entwicklungspolitische Kommunikation und Bildung in Österreich in der Austrian Development Agency. Er hat Internationale Betriebswirtschaftslehre an der Universität Wien studiert.
Helene Unterguggenberger
ist Bereichsleiterin für Entwicklungszusammenarbeit der Caritas Österreich und arbeitet seit mehr als 20 Jahren in der Caritas-Auslandshilfe, mit einem Fokus auf Partnerschaften in Ländern Afrikas. Unterguggenberger koordiniert zudem den Caritas-Schwerpunktbereich „Zukunft ohne Hunger“

Emmanuel Kamdem
ist Leiter von Chiala, dem Verein zur Förderung von Kultur, Diversität und Entwicklung in Graz. Außerdem ist er im Vorstand der Europa-Afrika-Plattform ADEPT. Er studierte Rechts- und Politikwissenschaft in Kamerun und arbeitete 9 Jahre als Journalist. Seit  1995 lebt er in Österreich. Von 2003 bis 2008 war er Vorsitzender des MigrantInnenbeirats Graz.

Téclaire Ngo Tam
ist Bildungsreferentin und Moderatorin. Nach dem Abschluss ihres Studiums der Wirtschaftsadministration am Douala University Center, schloss sie Ihr Publizistik und Kommunikationswissenschaft Magister Studium an der Universität Wien ab. Sie arbeitet seit über 20 Jahren beim Südwind – Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit in Österreich.

Textquelle: VIDC

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