Der 3. Dezember ist der «Internationale Tag der Menschen mit Behinderung». Aus diesem Anlaß lud die «Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ» (SLI OÖ) Anfang Dezember (01.12.2011) zur Pressekonferenz, um in diesem Rahmen auf verschiedene Probleme und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, denen «Menschen mit Behinderung» nach wie vor ausgesetzt sind. (Anwesend waren Karin Kaufmann und Karin Holzmann vom SLI-Vorstand und Wolfgang Glaser, Leiter des Empowerment Centers (EMC))
Einen Schwerpunkt bildete das Thema Barrierefreiheit: Viele «Menschen mit Behinderung» erfahren wesentliche Behinderungen v.a. aufgrund einer gesellschaftlichen Praxis, die bei der Stadt- und Verkehrsplanung sowie bei der Innenausstattung von Gebäuden keine Rücksicht auf Barrierefreiheit nimmt.
Die SLI Oberösterreich setzt sich u.a. dafür ein, dass Forderungen nach «barrierefreiem Bauen» und nach «Mobilität für alle» zunehmend zu Selbstverständlichkeiten werden, (also am besten gar nicht mehr im Einzelnen eingefordert werden müssen.) Entsprechend lautete auch der Titel der Pressekonferenz: «Tag der Menschen mit Behinderung – Barrierefreiheit ist kein Luxus«.
(Folgende geplante Änderungen im Wohnbau drohen derzeit akut, die Barrierefreiheit in Oberösterreich deutlich zu verschlechtern:
– Demnächst sollen generell nur noch Erdgeschosswohnungen barrierefrei zu bauen sein
– Das Verbot von Stufen innerhalb von Wohnungen soll entfallen
– Bei Wohngebäuden mit weniger als 4 Stockwerken soll kein Liftbau mehr verpflichtend sein
– Auch Keller und Tiefgaragen sollen bei Gebäuden unter 4 Stockwerken nicht mehr barrierefrei erreichbar sein)
[zitiert nach: SLI – Pressemitteilung vom 1. Dezember 2011]
Im Interview zu hören ist nun Wolfgang Glaser, Leiter des EMC, über «Barrierefreiheit», «Peer-Beratung» und «Persönliche Assistenz».