Kinderschutz und Frauengesundheit im Zentrum

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FROzine
  • 2021_12_07_FROzine_55m19s
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Geflüchtete Jugendliche in Österreich

Gewalt gegen Frauen betrifft auch Kinder. Ein Interview über das Kinderschutzzentrum Tandem Wels. Und: niederschwellige Gesundheitsförderung für Frauen steht bei Proges im Fokus.

 

“Wir brauchen eine Bundesvertretung für Kinder”,

fordern Kinderschutzzentren, wie das “Tandem” in Wels. Der Status und die Wertigkeit von Kindern würden dadurch eine andere Rolle bekommen, ist Bernhard Ille überzeugt. Er ist fachlicher Leiter, Sozialarbeiter und Gewaltpädagoge bei “Tandem“. Das Wohl von Kindern und Jugendlichen und vor allem ihr Recht auf Schutz vor Gewalt (Artikel 19 der UN-Kinderrechtskonvention) sind die Leitmotive der Arbeit im Kinderschutzzentrum. Gewalt hat viele Formen. In jedem Fall ist sie Unrecht und strafbar, egal ob körperliche oder psychische Gewalt, Vernachlässigung oder sexueller Missbrauch. Gerade psychische Gewalt werde oft nicht wahrgenommen, auch vor Gericht.

Anlässlich der Kampagne “16 Tage gegen Gewalt an Frauen” haben die Österreichischen Kinderschutzzentren eine Stellungnahme verfasst, in der sie darauf hinweisen, dass Partnergewalt auch Kinder massiv mit betrifft. Zeug*innen häuslicher Gewalt zu werden, lastet schwer auf den Kindern, betont auch Ille. Für kinder- und jugendspezifische Angebote brauche es auf jeden Fall mehr Ressourcen.

Das Angebot von “Tandem” umfasst u.a. persönliche sowie telefonische Beratung, Kinder- und Jugendlichentherapie, Familientherapie und Prozessbegleitung.

Mehr Informationen gibt es auf der Webseite: http://www.tandem.or.at/

Interview jetzt hören

 

Fokus Frauengesundheit

Gerade die Pandemie hat gezeigt, dass Frauen trotz oder aufgrund ihrer mehrfachen Belastungen ihre eigene Gesundheit hintan stellen. Umso wichtiger seien niederschwellige Angebote, betont Doris Polzer, Geschäftsführerin von Proges. Niederschwellig bedeutet: kostenlos, ohne Termin vorbeikommen oder anrufen zu können und auch bei möglichen Wartezeiten zumindest mit den Anliegen gehört und angenommen zu werden. Erste Anlaufstellen sind etwa die Frauengesundheitszentren in Wels und Ried. Expert*innen aus den Bereichen Lebens‐ und Sexualberatung, Psychotherapie, Allgemeinmedizin, Gynäkologie, Ernährungswissenschaften und Recht beraten Frauen und Mädchen in unterschiedlichsten Problem- und Lebenslagen. Und das in mehreren Sprachen.

Im Interview mit Marina Wetzlmaier spricht Polzer u.a. darüber welche Auswirkungen die Pandemie zeigt und welchen Stellenwert Frauengesundheit in unserer Gesellschaft hat.

Mehr Informationen: https://www.proges.at/frauen

Interview jetzt hören

Gestaltung und Moderation: Marina Wetzlmaier

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