Hierzulande ist politische Erwachsenenbildung von geringer Institutionalisierung und fehlender Anerkennung geprägt. Nichtsdestoweniger, oder vielleicht gerade deswegen, entwickelte sich im Laufe der letzten Jahrzehnte eine heterogene und lebhafte Landschaft politischer Bildung. Die Themen-, Träger – und Angebotsvielfalt kann zweifelsohne als eine zentrale Stärke österreichischer politischer Erwachsenenbildung gesehen werden, gleichzeitig bieten die Fragmentierung und geringe fachliche Verankerung auch Anlass zur Kritik.
Neben einem historischen Abriss der Genese politischer Bildung steht im Vortrag vor allem eine Frage im Vordergrund: Wie können vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen Ziele, Schwerpunkte und Handlungsmöglichkeiten politischer Erwachsenenbildung eingeschätzt und ausgestaltet werden?
Votragende: Sonja Luksik, MA ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Trainerin bei der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB).
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe «Von Wissen zur Mündigkeit – politische Bildung», welche vom Lehr- und Forschungsbereich „Soziale und außerschulische politische Bildung“ des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck von 4. bis 25.11.2021 veranstaltet wurde. Im Rahmen der Reihe wurden unterschiedliche Herangehensweisen politischer Bildung diskutiert. Im Mittelpunkt befand sich die politische Bildung außerhalb der Schule, wobei gleichermaßen, für alle Felder politischer Bildung relevante didaktische Ansätze sowie informelle Lern- und Bildungsprozesse durch freiwilliges Engagement diskutiert wurden.