Schallmooser Gespräche #37: Ästhetik der Gewalt

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Mit dem Radetzkymarsch von Johann Strauß senior beginnt die Sendung und sie endet mit DAFs „Tanz den Mussolini“. Damit ist auch schon das Spektrum der Auseinandersetzung umrissen: Von den Klingonen in „Star Trek“ über die Figur des „Caine“ in „Kung Fu“ bis zum IRA-Kämpfer in „In the Name of the Father“, von Leni Riefenstahls Naziparteitag-Inszenierungen über den Che-Guevara-Kult bis Richard O’Briens „Rocky Horror Picture Show“, vom „Zauber der Montur“ und dem Gepränge des Militärs über „9 1/2 Wochen“ bis zur Schadenfreude und der Lust, andere leiden zu sehen, ziehen sich die gedanklichen Bögen dieser Sendung.

Es ist ein Parforceritt durch die Populärkultur immer auf der Suche nach der Schönheit der Gewalt. Dabei stellen sich Rosi und ‚Ce Fragen, die wir uns wahrscheinlich alle einmal stellen müssen oder besser: denen wir uns alle einmal stellen müssen; Fragen wie: Darf einem Gewalt gefallen? Darf man sie als „schön“ empfinden? Soll man dieses Empfinden einfach zulassen? Was macht dieses Empfinden mit einem Menschen oder was passiert ihm, wenn er es unterdrückt? Und wieso kommen wir überhaupt auf die Idee, Gewalt bisweilen als schön anzusehen, obwohl wir sie doch eigentlich ablehnen?

Keine einfache Sendung, sondern chaotisch und sprunghaft – als Hintergrundgedudel völlig ungeeignet. Aber als Anlaß, auch ein bißerl über sich nachzudenken und vielleicht sogar zu lachen, möglicherweise hilfreich – sofern man den beiden Radioaktiven in ihre wilden Assoziationen folgen möchte. Vielleicht ist das Ganze aber auch völliger Schrott. Wir würden uns auf alle Fälle über Feedback freuen…

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