Betty Davis war ihrer Zeit voraus, einfach zu far out, in kein Raster passen wollend. Sexpositv würde man sie heute nennen, diese wilden und durchgedrehten Werke des Funk. Drei Alben hat sie zwischen 1973 und 1975 veröffentlicht — nicht mehr. Ihre Stücke gingen um Promiskuität, sich von niemanden sagen zu lassen, was richtig oder falsch ist, Sex im Dunkeln oder die Freuden des datings. Es sind grosartige Platten, voller Humor, Sinnlichkeit und Selbstbewusstsein. Die Cover zeigen sie so, wie sie auch bei ihren Shows auftrat: in hotpants, mit riesigem Afro und Plateaustiefeln, Glamourös und Selbstbewusst.
Betty Davis starb am 9. Februar 2022 in Homestead, Pensylvania — rest in peace!
Musik:
aus den LPs «nasty gal» 1974 und «betty davis» 1973
Sendungsgestaltung: Michi Schoissengeier