Gemeinsam verschieden – Teil 1

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FROzine
  • 2022_02_24_FROzine
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In Folge 15 von „Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch“ kommt die zweite Generation philippinischer Migrant*innen zu Wort: über das Leben zwischen und mit verschiedenen Kulturen, ihre Rolle als Brückenbauer und die Suche nach einer eigenen Identität. 

Migration ist auf den Philippinen alltäglich, fast schon Tradition. Fast jede Familie kennt wohl Personen, die im Ausland leben. Die Gründe die Heimat zu verlassen mögen unterschiedlich sein. In den meisten Fällen migrieren Filipinos und Filipinas als Arbeitskräfte in Länder auf der ganzen Welt, auf der Suche nach Perspektiven, die ihnen die Philippinen nicht bieten können. Und oft um die Familie finanziell zu unterstützen, das Schulgeld der Kinder zahlen zu können etwa oder um den Eltern zu helfen. Vor allem Frauen sind ab den 1970ern als Krankenschwestern nach Österreich und Deutschland angeworben worden, andere sind zum Studieren gekommen oder haben anderweitig Jobs gesucht. Diese Frauen sind damals ins Ungewisse gereist, ohne Internet, ohne Handy. Viele sind geblieben, haben geheiratet, Familien gegründet.

Nun meldet sich die zweite Generation zu Wort. Jene, die Wurzeln in zwei Ländern haben, zwischen den Kulturen stehen und sich immer wieder Fragen nach ihrer Identität stellen: Woher kommen wir? Wer sind wir? Was macht uns aus? Über diese Identitätssuche haben Filipinos und Filipinas der zweiten Generation im deutschsprachigen Raum erstmals ein Buch geschrieben:

Common Diversities – Junge Filipin@s im deutschsprachigen Raum„, erschienen im regiospectra Verlag Berlin.

„Zum ersten Mal geben wir der Generation ein Gesicht und eine Stimme, der wir angehören, der zweiten und dritten Generation. Jener, die im deutschsprachigen Raum geboren und aufgewachsen ist.“ (Ralph Chan)

Rund 20 Autorinnen und Autoren haben ihre Geschichten niedergeschrieben. Es geht um die Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln, mit Erfahrungen aus der Kindheit und Jugend, Rassismus und die frühe Konfrontation mit Stereotypen. Andere Kapitel drehen sich um Mehrsprachigkeit und philippinische Kultur, wie Essen, Musik oder Aberglaube.

Marina Wetzlmaier, die selbst zwei Kapitel beigetragen hat, hat zu diesem Anlass drei weitere Autor*innen zu einem Podcast-Gespräch eingeladen: Ralph Chan (gemeinsam mit Arlene Castañeda Herausgeber), Vigile Fabella und Andreas Schmitz.

„Für mich war immer der Wunsch die Sichtbarkeit. Wir werden als zweite Generation kaum wahrgenommen. Filipinos im deutschsprachigen Raum sind generell mit Stereotypen behaftet. Diese Stereotypen wollten wir aufbrechen. Sagen, wir sind hier verwurzelt, hier aufgewachsen und sehen uns als Vermittler zwischen beiden Kulturen.“ (Andreas Schmitz)

„Ich bin auf den Philippinen geboren und betrachte mich als Filipina, aber die Umgebung in Deutschland hat mich beeinflusst. Meine Erfahrung passt zu dem Buch, weil ich eine andere Perspektive zum Thema Identität habe.“ (Vigile Fabella)

Dieses Podcast-Gespräch wird in zwei Teilen gesendet. In Teil 2 werden u.a. die Hintergründe von „Halo Halo“ vertieft, eine Gruppe junger Menschen mit philippinischen Wurzeln, die sich im deutschsprachigen Raum vernetzt.

Mehr Informationen über die philippinische Community in Österreich gibt es in Episode 1 des Podcasts zu hören, in der Ralph Chan bereits zu Gast war: Philippinisches Leben.

Musik: Stella Cruz – Kalinga

Gestaltung: Marina Wetzlmaier

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