Auch kleine Familienbetriebe können eine Katastrophe für die Tiere sein.
Am 15. März 2022 deckte der VGT einen Betrieb mit etwa 30 Milchkühen und sogenannten Kalbinnen, also Jungkühen, die noch nicht geboren haben. Die meisten Milchkühe waren eng angebunden, ein Kalb alleine in einer Box, was eindeutig gesetzlich verboten ist. Bei diesem Betrieb stellt sich die Frage, ob die Tiere dauerhaft angebunden sein müssen oder nicht. Das Gesetz sieht Ausnahmen vom Daueranbindehaltungsverbot vor, das laut Schätzungen von Expert:innen mehr als 20 % der Milchbetriebe in Anspruch nehmen.
Eine weitere Auffälligkeit an diesem Betrieb ist der Dreck, der überall zu sehen ist. Die Tiere haben große Kotplatten am Körper kleben. Man sieht: auch die Kleinbetriebe können für die Tiere schrecklich sein. Die Landwirtschaftsvertretung sieht übrigens keinen Handlungsbedarf.