Folge 16 des Podcasts Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch.
„Wir sind nicht unsichtbar. Wir sind ein Teil der österreichischen, deutschen oder schweizer Gesellschaft. Aber gleichzeitig sind wir Filipin@s.“
Menschen mit Migrationsgeschichte, die in der zweiten oder dritten Generation im deutschsprachigen Raum leben, haben eigene Erfahrungen, Bedürfnisse und Krisen in Bezug auf kulturelle Zugehörigkeit. Die Auseinandersetzung damit ist ein ständiger Prozess. Wer bin ich? Diese Frage hat Menschen mit philippinischen Wurzeln, die im deutschsprachigen Raum geboren und aufgewachsen sind, zusammengeführt. Einmal im Monat treffen sie sich online über Videokonferenz.
Am Beginn dieser Treffen stand die Namensgebung. Eine Bezeichnung zu finden, mit der man sich identifizieren kann. Abseits von Zuschreibungen und kolonialen Begriffen. Das Ergebnis aus diesem Findungsprozess heißt: Halo-Halo. Eigentlich der Name eines beliebten philippinischen Desserts.
Vigile Fabella, Andreas Schmitz und Ralph Chan sind Teil dieser Gruppe. Sie erzählen im Gespräch mit Marina Wetzlmaier wie es zu diesem Namen gekommen ist, welche Motivation es gibt daran teilzuhaben und worin die zweite Generation ihre Rolle sieht. Wir sprechen außerdem über Inhalte des Buchs „Common Diversities – Junge Filipin@s im deutschsprachigen Raum“ (2022, regiospectra Verlag)
Diese Podcastfolge ist die Fortsetzung des Gesprächs Gemeinsam verschieden – Teil 1. Hier haben Vigile, Andreas und Ralph u.a. über ihre eigenen Hintergründe, ihre Beziehungen zu den Philippinen und die Entstehung des Buchs gesprochen. Hier zum Nachhören.
Veranstaltungshinweis:
Das Buch „Common Diversities – Junge Filipin@s im deutschsprachigen Raum“ wird am Freitag, 6.5.2022 um 17 Uhr im Wissensturm Linz vorgestellt. In Kooperation zwischen VHS Linz, Sentro – Zentrum für österreichische und philippinische Kultur und Sprache (Sentro ng Kultura at Wika ng Austria at Pilipinas), Verein Begegnung Arcobaleno und migrare – Zentrum für MigrantInnen OÖ.
Musik:
Kalinga by Stella Cruz
Sikat ang Pinoy – Agsunta x Kritiko
Barriers by Balisong Music feat. Aaliyah Bancod
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Ungarn wählt ein neues Parlament
Am 3. April 2022 wird in Ungarn ein neues Parlament gewählt. Es ist eine der wichtigsten Parlamentswahlen im Land seit mehr als zwei Jahrzehnten. Auf einer Seite steht Viktor Orbán als Vorsitzender der Regierungspartei an der Spitze der Liste Fidesz-KDNP. Auf der anderen steht die vereinigte ungarische Opposition in Ungarn, die sich aus sechs Parteien mit unterschiedlichen Programmen zusammengeschlossen hat. An der Spitze des Bündnisses präsentiert sich der konservative, parteilose Péter Márki-Zay. Péter Márki-Zay ist der amtierende Bürgermeister der Regionalstadt Hódmezővásárhely, siebenfacher Vater, gläubiger Christ, Wirtschaftswissenschaftler und Marketingexperte. Ein Gegner Putins und ein Pro-Europäer.
Zu den wichtigsten Positionen im Wahlprogramm der Opposition zählen:
1. Der Beitritt zur Europäischen Staatsanwaltschaft, um das straflose Stehlen zu beseitigen.
2. Bekämpfung von Korruption und Hasspropaganda
3. Wiederherstellung der Demokratie und Medienfreiheit
Viktor Orban ist seit 12 Jahren amtierender Ministerpräsident in Ungarn. Er ist für die Hass-Kampagnen gegen verschiedene Minderheiten, Korruption, Wahlgesetzänderung und Beschneidung der Medien- und Pressefreiheit in Ungarn verantwortlich. Einerseits führt er immer wieder heftige Attacken gegen die EU, gleichzeitig deutet er einen möglichen EU-Austritt Ungarns an. In der Außenpolitik steht er hinter Putin.
Péter Márki-Zay gegen Viktor Orban: reicht es für eine politische Wende oder wird Orban an der Macht bleiben?
Über die kommenden Parlamentswahlen in Ungarn spricht Dorota Trepczyk mit dem Historiker und Parlamentswahlen-Beobachter in Ungarn, Máté Ecser.
Gestaltung: Marina Wetzlmaier