Das Architekturzentrum Wien widmet sich mit der aktuellen Ausstellung den vielen Facetten des Spielens im Kontext von Architektur und Stadt. Für die Kuratorin der Schau, Mélanie van der Hoorn, ist die Beschäftigung mit diesem Thema eine logische Fortsetzung Ihrer Forschungsarbeiten zu Comics und Architektur und Film und Architektur. Die Projektleitung für Produktion der Schau hat Katharina Ritter vom Az W übernommen.
« Spiele können viel bewirken – Sie bringen Menschen zusammen, lösen Hierarchien auf und sorgen dafür, dass man auch einmal den Standpunkt eines Andersdenkenden einnimmt. Wenn das gelingt, dann haben wir in der Architektur und Stadtplanung schon viel erreicht, oder? » verdichtet Kuratorin Mélanie van der Hoorn Ihre Faszination für das Forschungsfeld in einem Gespräch mit Wojciech Czaja.
Die Ausstellung widmet sich den ganz unterschiedlichen Zugängen der Spielewelt in diesem Kontext, egal ob Brett- oder Computerspiel, egal ob weit verbreitet oder eher selten, egal ob als käufliches Produkt, historisches Beispiel oder als künstlerische Auseinandersetzung. Manche Spiele sind erdacht, um durch spielerische Prozesse Konzepte zu entwickeln, um den tatsächlichen Raum zu verändern und möglichst allen Gruppen eine Stimme zu geben – andere sind entwickelt, um den Stadtraum selbst zum Spielfeld zu machen.
Auch wenn eine Ausstellung als audiovisuelles Erlebnis angelegt ist, gelingt es, mit Mitteln des Radiogesprächs mit der Kuratorin Mélanie van der Hoorn, die spannendsten Prinzipien, Funktionen und Möglichkeiten des Spielens vertieft zu beleuchten – und vielleicht auch Lust auf das Spielen selbst zu machen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 5. September 2022 im Azw zu sehen und ein Katalog wird demnächst dazu erscheinen.