Wahlen sind Betrug ist falsch, argumentierte die Tiroler Landesregierung im Dezember 2011 und zensurierte das gleichnamige Projekt des Künstlers Oliver Ressler. Die Plakatserie „Wahlen sind Betrug“ bezieht sich auf Walden Bello, der behauptet die westliche Demokratie sei eine Idealsituation zur Sicherung der Macht der Eliten, die die Arbeiterklasse, Enteigneten und Armen aussperrt und Ihnen die Illusion vorgauckelt durch Wahlen Anteil am politischen Prozess und ihrer eigenen Zukunft zu haben.
“Wahlen mutieren im heute praktizierten System der repräsentativen Demokratie immer mehr zu sinnentleerten Ritualen. Während die wirklichen Entscheidungen abseits öffentlicher Debatten von selbsternannten Politik- und Wirtschaftseliten, zunehmend im Rahmen internationaler Handelsorganisationen, der Weltbank oder transnationalen Staatenzusammenschlüssen wie der EU, gefällt werden.”
Die Plakate mit dem Spruch „Wahlen sind Betrug mit den Tiroler Bergen im Hintergrund wurde von einer unabhängigen Jury der Tiroler Kulturinitiativen zusammen mit der IG Kultur Tirol ausgewählt und sollte als eines von sieben Projekten realisiert werden. Radio Stimme ist dieser Zensurierung durch die Tiroler Landesregierung nachgegangen und hat mit Oliver Ressler ein Telefoninterview geführt.
Wir haben Ihn gefragt warum seine Arbeit zensuriert wurde und was er angesprochen hat, dass er damit seitens der Politik so eine heftige Reaktion ausgelöst hat:
Das Interview mit Oliver Ressler führte Ida Divinzenz.