Im Gespräch mit Gabriele Ebmer erzählen vier junge theaterbegeisterte Menschen von ihren schauspielerischen Ambitionen als Gruppe, genannt «Zuckerstücke» : Shana Brandl, Teresa Hassan, Simon Brader und Alexander Kaindl. Von letztgenanntem im folgenden ein Textauszug — als Beispiel einer unbeschwerten Herangehensweise an die Welt des «Spielens»:
«Das Theaterstück Woyzeck, geschrieben von Georg Büchner, enthält gewagte, erschreckend offen gezeigte Nackt- und Sexszenen, in denen jedes noch so schockierende Detail, ins grelle Rampenlicht gezerrt wird. Zudem versucht dieses abstoßende Machwerk, welches von dem dilettantischen Jugendtheaterensemble des Niederösterreichischen Landestheaters St. Pölten, ZUCKERstücke inszeniert wird, durch primitive, vulgäre Dialoge Aufmerksamkeit zu erheischen.
Bereits im Vorfeld der Proben dieser Straßenproduktion zeichnete sich ab, dass dies der wohl größte Misserfolg des dramaturgischen Theaters, seit dessen Gründung, irgendwann im 19., 20. Jahrhundert werden würde.
Besonders der Hauptdarsteller die Figur Woyzeck rückte durch seine wiederholten Drogeneskapaden und Alkoholexzesse, sowie durch unvorhersehbare Wutausfälle und Wutanbrüche bei den Proben, immer wieder in die Negativschlagzeilen. Quellen zur Folge, soll es sogar bei diversen Homepartys zu sexuellen Übergriffen mit dem noch minderjährigen Callgirl Marie gekommen sein. Folglich mussten Proben immer wieder unterbrochen und sogar schon abgebrochen werden, sodass diese nur schleppend, bis gar nicht voran gingen.
In einer Pressekonferenz dementierten die Verantwortlichen der Theatergruppe ZUCKERstücke derartige Vorfälle und sprachen von gut voranschreitenden Proben, einer lustigen, teilweise romantischen, teilweise postdramatischen und vor allem herzzerreißenden Liebesgeschichte, welche mit großartigen Schauspielern und herausragender Regie, einen großen Erfolg landen wird».Text: Alex Kaindl, ZUCKERstück
In der Zwischenzeit steht fest: Das Projekt «Woyzeck» wurde ein Erfolg und die vier jungen Schauspieltalente geben in der Sendung einen Einblick in ihre Motivation, in die Welt des Theaters einzutauchen und einen Eindruck ihrer Leidenschaft, das Leben zur Bühne oder die Bühne zum Leben zu machen.
Sendungsgestaltung:Gabriele Ebmer
Moderation:Gabriele Ebmer