Wie man wird, wer man ist. Ein Ratgeber, der keiner sein will
„Wie kann es gelingen, als schwuler Mann ein selbstbewusstes Leben zu leben? Muss die Gesellschaft liberaler werden? Oder muss man selbst auch etwas dazu beitragen? Ist es notwendig, sich öffentlich zu seinem Schwulsein zu bekennen? Oder kann man auch glücklich sein, ohne sich zu outen? In seinem Buch beschreibt Peter Fässlacher die Dynamik der schwulen Seele: vom Gefühl der Minderwertigkeit über die Angst vor der Zurückweisung. Vom Bedürfnis, gesehen zu werden über die Furcht, sich zu zeigen. Welche Mechanismen verhindern es, ein angstfreies Leben zu leben? Und was kann man dagegen tun? Es sind archetypische Strukturen, die eine entscheidende Frage aufwerfen. Sie ist der Beginn jeder Entwicklung zu einer gefestigten, schwulen Identität. Sie lautet: Wer bin ich eigentlich?“ (Quelle: Luftschacht Verlag)
Rechtlich gesehen ist „Schwulsein“ in Österreich kein Tatbestand mehr und unsere Gesellschaft scheint mittlerweile liberal genug zu sein, um Menschen jedweder sexueller Identität ein gesellschaftliches Dasein zu ermöglichen, dass auf Selbstverständlichkeit und Augenhöhe basiert. Dennoch sind die bestehenden historisch gewachsenen Klischees, Vorurteile und Diskriminierungen für viele schwule Männer immer noch spür- und erlebbar. Peter Fässlacher fasst es in Worte, beschreibt, erklärt und gibt den oft diffusen Gefühlslagen und Zusammenhängen einen sprachlichen Ausdruck. Und er macht deutlich, dass es letztlich für jeden von uns immer darum geht, selbst aktiv zu werden, um für sich eine ganz eigene Wahl treffen zu können, mit allem was dazugehört. Doch ein guter Rat(geber)!
Peter Fässlacher im Gespräch mit Daniela Fürst. Das Buch ist im Luftschacht Verlag erschienen.