„Aller Anfang erscheint leicht, als vier Freunde in der Redaktion eines Hochschulmagazins an eine bessere Welt glauben, lange vor den Erfahrungen, die sie im Laufe ihrer Karrieren machen. Als investigative Journalistin legt sich Elena mit mächtigen Gegnern an, Ulrike wird zum populären TV-Gesicht, Hans zur einflussreichen politischen Schlüsselfigur. Nur Max hinkt hinterher, steht mit seinen Ambitionen als Autor immer noch hinter der Bar des Café Selig, in dem er als Student zu jobben begonnen hat. Ein von der Zeit vergessenes Soziotop, von dem aus er seine Version ihrer Geschichte erzählt – zwischen Hybris und Selbstmitleid, Hochmut und Reue.“ (Quelle: Verlag Braumüller)
Stefan Soder schreibt nicht schnell – wie er im Gespräch mit Daniela Fürst erzählt – und er widmet sich dabei genau dem, was ihn selbst beschäftigt. Im Roman „Café Selig“ sind es die Gründe, warum Menschen von Macht korrumpiert werden; wie die Mechanismen funktionieren, die die einen zu gewissenlosen Karrierist:innen werden lassen und die andern zu vollkommen desinteressierten Zeitgenossen, die sich lediglich im Jammern äußern. Sein Freundesquartett im Buch hat einige Facetten, bietet mehrere Zugänge und hält uns letztlich auch manchmal den Spiegel vor. Das Buch ist im Verlag Braumüller erschienen.
literadio bedankt sich bei Stefan Soder auch für seinen Song „Cafe Selig“, den er uns für diese Sendung zur Verfügung gestellt hat.