Eva Menasse: “Dunkelblum” – Bruno-Kreisky-Preis 2021

Podcast
radioattac
  • Bruno-Kreisky-Preis-Eva Menasse: "Dunkelblum"-994.mix
    29:12
audio
29:30 min
1098. radio%attac - Green Finance: Fossiles Märchen?
audio
29:30 min
1097. radio%attac - Die neue Zeit kommt nicht von allein - Wahlergebnisse und Rechtsruck - Teil 2
audio
29:30 min
1096. radio%attac - Die neue Zeit kommt nicht von allein - Wahlergebnisse und Rechtsruck
audio
29:30 min
1095. radio%attac – Hunger.Macht.Profite. 2024
audio
29:29 min
1094. radio%attac - Ausbeutung auf Bestellung
audio
29:30 min
1093. [RE] radio%attac - Steueroasen in der EU? Gabriel Zucman in der AK Wien
audio
29:30 min
1092. radio%attac – Playlist Wirtschaft, Arbeit, Geld #07
audio
29:30 min
1091. radio%attac – Playlist Wirtschaft, Arbeit, Geld #06
audio
29:33 min
1090. radio%attac Sendung (Wiederholung) Sommerakademie 2023
audio
29:30 min
1089 [WIEDERHOLUNG] radio%attac – Playlist: Wirtschaft, Arbeit, Geld #01

Von „Ich würde dir gerne ein Buch schenken!“ – „Nein danke, ich hab schon eins!“ bis „Stilvolle Buchattrappen in gewünschter Länge!“ – so weit die etwas platten Gedanken zu Büchern und Lesen hierzulande.
Und nun zur anderen Seite: dem Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2021, vergeben an Eva Menasse am 1. Juni 2022:

Bruno Kreisky betonte stets, durch das Lesen von Büchern „geformt worden zu sein“. Dieser Inspiration folgend wird seit 1993 der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch verliehen. Jährlich wird damit vom Karl-Renner-Institut in Zusammenarbeit mit dem SPÖ-Parlamentsklub und der sozialdemokratischen Bildungsorganisation politische Literatur ausgezeichnet, die für Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz einsteht. Es wurden Preise in fünf Kategorien vergeben. Den Hauptpreis für das Politische Buch des Jahres 2021 erhält Eva Menasse für „Dunkelblum“ (Kiepenheuer & Witsch, 2021).

Zum Hauptpreis: Gelungene historische Romane können große Stränge der Geschichte verdichten und das Zusammenwirken von gesellschaftlichen Strukturen und individuellem menschlichem Handeln besonders spür- und verstehbar machen. Wenn dies dann auch noch in herausragender literarischer Qualität wie bei Eva Menasse gelingt, dann soll man von einem Meisterwerk sprechen. In „Dunkelblum“ erzählt sie die Geschichte des Massakers von Rechnitz vor allem an Hand des Verschweigens, Vergessens und Verdrängens der Menschen des fiktiven Ortes Dunkelblum. Es gelingt ihr, die Zustände des alltäglich-banalen menschlichen Zusammenlebens zu beschreiben, in denen eben auch haarsträubende Gräuel passieren können. Ihre Beschreibung der Umstände und der ganz „normalen“ Menschen ist präzise und erfolgt mit der gebotenen Ernsthaftigkeit und Bitterkeit. Menasse schafft es sprachlich jedoch, in den sich auftuenden Abgründen ebenso Raum für den Witz satirischer Überzeichnung und empathische Menschliebe zu finden.

Hier die Dankesrede von Eva Menasse im Bruno Kreisky Forum in Wien

Leave a Comment