Sigrid Ecker im Gespräch mit Vicy Schuster und Manu Mitterhuber von der OTTO Kulturgenossenschaft über das Projekt “Alter Bauhof” in Ottensheim und das Ändern von unmöglichen Zuständen.
Seit 2020 sanieren viele Freiwillige den ehemaligen Bauhof in Ottensheim. Wer diese sind und warum sie das machen, erzählen Vicy Schuster und Manu Mitterhuber in der zwölften Episode von Was wäre wenn… der utopische Podcast. Sie sind Teil der Otto Kulturgenossenschaft, die sich rund um dieses Projekt gegründet hat.
Was ist nun daraus geworden? Wie sieht er jetzt aus, der Alten Bauhof? Wer steht dahinter? Und was ist die OTTO Kulturgenossenschaft?
Manu Mitterhuber ist Musikproduzent und Musiker zum Beispiel in Bands wie Nie, Anna Katt, Fang den Berg, Drumski etc. Gemeinsam mit anderen betreibt er das Tonstudio Goonstudios. Und er ist Gründungsmitglied der OTTO Kulturgenossenschaft, die als Trägerin zusammen mit KomA, ARGE Granit und der Bühne Ottensheim fungiert. Alle zusammen adaptieren mit Unterstützung der Marktgemeinde Ottensheim das alte Gebäude, um es zu einem technisch modernen Veranstaltungshaus zu machen.
Manu ist getragen vom Motto der Bewegung: „Dieser Zustand kann so nicht bestehen bleiben!“. Er will auch seinen Kindern mitgeben, dass man was machen muss, um Dinge zu ändern. Er sagt:
“Die Lebensqualität in einem Ort hängt sehr stark mit der Möglichkeit ab, etwas umzusetzen – Möglichkeiten Träume zu verwirklichen.”
Vicy Schuster ist Sozialpädagogin und Kulturtätige zum Beispiel im Kulturverein KomA, den sie im OTTO-Vorstand vertritt. Für sie ist der kulturelle Nahversorger so existentiell, dass die vielen ehrenamtlichen Stunden von so einem sich gut entwickelndem Projekt wie dem Alten Bauhof aufgewogen werden.
“Momente des Glücks”, sagt Vicy, “sind, wenn eine Band erzählt, dass sie eh in New York schon eine andere Band getroffen hat, die von Ottensheim erzählt hat. Wir sind ein kleines Nest, aber man kennt uns. Wir sind bekannt für unsere Gastfreundschaft und für einen lustigen und guten Umgang.”
Was sind Notwendigkeiten, vielleicht sogar Voraussetzungen für das Gelingen des Projekts? Was kostet unnötig viel Energie und Nerven? Wo kommt man nicht umhin, auch wenn es nervt oder anstrengend ist?
Vici und Manu teilen ihr Wissen und ihre Erfahrungen. Und geben auch Einblick in die eigentliche Utopie:
“… eine Welt, die den Wert so eines Engagements erkennt und die Leute dann auch davon leben können.”
Und was ist das Projekt OTTOsonics?
Musik: Fang den Berg – Walgesang, Alicia Edelweiss – Leonie, ŽEN – Uroni u san
————————————————————
In Was wäre wenn… der utopische Podcast beschäftigt sich Sigrid Ecker mit sozialen und politischen Utopien. Sie spricht mit Menschen, die ihre Vision, ihre Utopie hartnäckig verfolgen, für sie kämpfen und sie auch umsetzen. Es geht um Fernes und Nahes, um Globales und Persönliches. Und um die SDGs – die Sustainable Development Goals.
Alle Episoden sind im Cultural Broadcasting Archive zu finden. Dort kann man den utopischen Podcast auch abonnieren.