Nach Beginn des Russischen Angriffskrieges in der Ukraine werden die Kriegshandlungen von Teilen der russischen Gesellschaft scharf kritisiert. Schon am zweiten Tag nach Kriegsbeginn gründeten 10 Frauen* die Feministische Antikriegswiderstand (Feminist Anti-War Resistance, FAR) . Auch wenn in Russland momentan den Aktivist*innen bis zu 15 Jahre Haft für kriegskritische Äußerungen drohen, mobilisieren sie trotzdem gegen den Krieg – sie übersetzen und teilen internationale Medienberichte, bringen eine eigene Zeitschrift heraus und verteilen Flyer in Briefkästen. Die Bewegung ist flach und wenig hierarchisch aufgebaut und organisiert sich über einen gleichnamigen Тelegram-Kanal. Nicht desto trotz ist das momentan die am schnellsten wachsende Anti-Kriegs-Kampagne in Russland.
In den letzten Monaten wurden auch in unterschiedlichen Europäischen Städten die ersten FAS Sektionen von den Russischen Feminist*innen gegründet.
In der heutigen Sendung von „Subject Woman“ sprechen wir mit einer FAS Aktivistin aus den Niederlanden – Anna Altshuller. Anna is 37 Jahre alt, geboren in Nischni Nowgorod in Russland und wohnt seit 2021 in Den Bosch in den Niederlanden. Schon davor hat sie sich für die Unterstützung von Frauen in der Wirtschaft in Russland eingesetzt und Seit Kriegsbeginn beteiligt sie sich an diversen Protesten und leistet Freiwilligenarbeit.
In einem sehr persönlichen Gespräch erzählte uns Anna über den feministischen Antikriegswiderstand, über Ihre Erfahrungen als Aktivistin und darüber warum Antikriegsbewegungen unbedingt feministisch sein sollen.
Weiterführende Links:
Feminist Anti-War Resistance, FAS: https://linktr.ee/fem_antiwar_resistance
Zeilen van Vrijheid: https://linktr.ee/zeilenvanvrijheid