Saatgut-Patente versus Ernährungssouveränität

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Eine Sendung über Saatgut-Patente, Artenvielfalt und Ernährungssouveränität

Es ist nicht zu übersehen: Hobbygärtner_innen bevölkern derzeit zu tausenden die Baumärkte und decken sich unter anderem auch mit Saatgut für den eigenen Garten ein. Auch Supermärkte bieten Samen an, meist sogar in Bio-Qualität.
Folglich keimen und sprießen Millionen Samen auf Feldern und in Gärten. Natürlich erfreuen wir uns an der Vielfalt der emporschießenden Pflanzen, sind uns aber oft nicht bewusst, dass es sich hier um ein Kulturgut handelt, dessen Existenz zusehends bedroht ist.
Nachdem Gregor Mendel die Geheimnisse des Erbguts- zunächst an Erbsen- entschlüsselt hatte, stand der technischen Erforschung der Gene nichts mehr im Wege.
Damals begann auch die systematische Erforschung, Erzeugung und Vermarktung durch Betriebe und später durch Großkonzerne.
Hatten Bäuerinnen und Bauern vorher in jahrtausendealter Tradition Saatgut für den eigenen bäuerlichen Betrieb selbst hergestellt, so geraten sie heute weltweit in die Abhängigkeit einiger weniger Konzerne, welche Saatgut und die daraus entstehenden Pflanzen (gen)technisch erforschen und sich so Patente darauf sichern.
Dadurch ist die Artenvielfalt bei Pflanzen – und neuerdings auch bei Tieren- gefährdet, selbstverständlich mit Folgen für die Umwelt.
Weiters wirkt sich die Patentierung von Saatgut auch auf die
Nahrungsmittelsituation aus, mit verheerenden Folgen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Im Gegenzug formieren sich aber weltweit Gruppierungen, die sich für die Erhaltung der Artenvielfalt engagieren, sei es in bäuerlichen Kooperativen, in der Vermehrung und Weitergabe von bedrohten Pflanzenarten oder in neuen Formen gärtnerischer Arbeit ( urban gardening, guerilla gardening).
In Österreich nimmt die Arche Noah in Schiltern eine Vorreiterrolle ein, wenn es um die Weiterverbreitung von gefährdetem Saatgut geht.
Wir haben dazu ein Interview mit der Geschäftsführerin Beate Koller geführt.
Für die Umweltschutzorganisation global2000 erläutert Heidi Porstner deren Position.
Zum Abschluss ist ein kurzer Ausschnitt der rede von Florian Walter ( öbv- via campesina) zu hören, gehalten anlässlich der Demonstration „Wir haben es satt!“ am 31. März 2012 in Wien.

 

Weiter Infos zur Sendung:

Arche Noah:
Interviewpartnerin: Beate Koller
www.arche-noah.at, info@arche-noah.at
Obere Straße 40, A- 3553 Schiltern
Tel.: 02734/8626, Fax: 02734/8627
Telefondienst: Di 8.00- 16.00, Mi-Fr 8.00-12.00
Freizeittipp: Arche Noah Schaugarten
Öffnungszeiten 2012: 5.April – 7. Oktober
Di – Fr 10.00-16.00
an Wochenenden und an Feiertagen 10..-16.00
Mo geschlossen

global 2000:
Interviewpartnerin: Heidi Porstner
www.global2000.at, office@global2000.at
Neustiftgasse 36, A-1070 Wien
Tel: 01/812 57 30, Fax: 01/812 57 28

ÖBV- Via Campesina:
www.viacampesina.at
Schwarzspaierstraße 15/3/1, A- 1090 Wien
Tel. 01/892 94 00, Fax: 01/958 40 33

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