Der Kultur-Infarkt?

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KULTURTRANSFER. Der Podcast der KUPF OÖ
  • RADIO_KUPF_10042012_Kulturinfarkt
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Radio KUPF

Eine Frage, die sich Kulturinitiativen über kurz oder lang stellen – nämlich, wie sich organisieren, wird am 16. April im Linzer Kepler Salon diskutiert. Wir haben vorab mit Klemens Pilsl, seines Zeichens Programmgestalter der KUPF Akademie, über diverse Organisationsfragen gesprochen. Außerdem Kultur Infarkt! Hinter dieser drastischen Formulierung steht eine neue Publikation, die Kulturförderungen im Speziellen und das hinlängliche Kulturförderkonzept im Allgemeinen hinterfrägt.

Kunst, Politik und Aktivismus. Wie sollen wir uns organisieren?

Soziale Bewegungen neigen zur Institutionalisierung: aus Streikenden werden Gewerkschaften, aus Hausbesetzungen werden Genossenschaften, aus jungen KonzertveranstalterInnen werden Kulturvereine, aus Kunstvereinigungen werden DienstleisterInnen.

Diese Entwicklung ist zweischneidig: einerseits gewinnen solche Institutionen im Idealfall an politischer Relevanz, sie werden offizielle Ansprechpartner für Behörden, Medien und Politik. Sie können ihre Macht zur Durchsetzung gesellschaftlicher Ziele einsetzen. Sie können kontinuierliche soziale, politische und kulturelle Arbeit leisten.
Andererseits fördert das Verfestigen von Strukturen auch die Bürokratisierung, die Hierarchisierung, Autopoiesis und den Verlust von Radikalität. Ursprüngliche Forderungen verlieren an Schärfe, AktivistInnen werden zu FunktionärInnen. Aktenordner stapeln sich, Sympathien verfliegen.

Wie diese Entwicklungen, Risiken und Chancen zu behandeln sind, welche Erfahrungen damit verbunden sind, diskutieren Stefan Haslinger von der KUPF und Tina Leisch, ihres Zeichens Regisseurin im Linzer Kepler Salon.

Termin: 16. April 2012, 19:30 Uhr
Kepler Salon, Rathausgasse 5, 4020 linz

Der Kultur Infarkt

Dieter Haselbach, Armin Klein, Pius Knüsel und Stephan Opitz. Vier Männer, eine Polemik. Die Autoren haben sich nichts weniger vorgenommen, als Vorschläge für eine neue Kulturförderpolitik zu entwicklen. Und das geht so: Sie nehmen die Hälfte der Museum und anderen Kulturhäuser und schliessen diese. Mit den somit freigelegten Ressourcen könne man die Kulturlandschaft maßgeblich verändern, erneuern. Ob und wie das Funktionieren kann, will Radio KUPF in einem Feature hinterfragen.

Das Buch Kultur Infarkt ist Knaus Verlag erschienen.

Die Radio KUPF Redaktion

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