Zwei iranische Frauen in der Diaspora in Österreich nehmen zu den derzeitigen Protesten im Iran Stellung:
Es ist dies die an der Med-Uni Graz tätige Dozentin Nassim Ghaffari, die 1984 nach Österreich kam, um in Salzburg fertig zu studieren, nachdem sich die Lage im Iran nach der Ausrufung der Islamischen Republik immer mehr zuspitzte. Die zweite Stimme ist jene der Studentin und Künstlerin (Malerin) Taraneh Khaleghi, die ebenfalls in Graz lebt und arbeitet. Sie geben ihre persönliche Einschätzung der derzeitigen Entwicklungen in ihrem Land, in dem es seit rund 12 Tagen nach dem Tod der 22jährigen Mahsa Amini zu Ausschreitungen gegen die Regierung kommt: Die junge Frau war von der Sittenpolizei verhaftet worden, da sie gegen die islamischen Bekleidungsvorschriften verstoßen hatte und im Polizeigewahrsam verstorben. Es wird vermutet, dass sie misshandelt wurde, was von Regierungsseite jedoch bestritten wurde. In den letzten Tagen kamen zwischen 40 und 70 Personen bei den Ausschreitungen zu Tode (die Zahlen variieren je nach Quelle). – Seit vergangenem Sonntag finden auch Demonstrationen in Europa (auch in Österreich: Wien und Graz) und den USA statt.