unerhört! Der Umgang mit Sterbehilfe – ein Spannungsfeld

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unerhört! Das Magazin — offen & vielschichtig
  • 2022.10.13_unerhoert_28.48
    28:48
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Regelung für Sterbehilfe seit Jahresbeginn in Kraft

Sterbehilfe ist seit langer Zeit ein viel diskutiertes Thema. Seit 2022 gibt es in Österreich die Möglichkeit zum assistierten Suizid. Dies ist allerdings an mehreren Bedingungen gekoppelt. Betroffene, die Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollen, müssen volljährig sein und an einer unheilbaren, zum Tod führenden Krankheit leiden. Zudem muss betätigt werden, dass die betroffene Person entscheidungsfähig ist und den Beschluss zum assistierten Suizid selbst gefasst hat. Begleitend zur Regelung für die Sterbehilfe ist auch der Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung beschlossen worden.

Assistierter Suizid – eine emotionale Debatte

Screenshot: sterbehilfe.at

Es gibt eine Vielzahl an Befürworter:innen, aber auch Gegner:innen, allen voran die katholische Kirche. Wer auf sterbehilfe.at geht, sollte eigentlich Informationen dazu erhalten, wie es in Österreich seit Anfang des Jahres möglich ist, Beihilfe zum Suizid in Anspruch zu nehmen. Seit neuestem wird man dort auf eine Seite umgeleitet, die einen dazu einlädt, seine Sünden zu berichten und mit einem Padre in Kontakt zu treten. Ist das Leben auch bei einer schweren unheilbaren Krankheit lebenswert? Oder, ist Sterbehilfe ein würdiger Weg? Fragen wie diese werden sehr emotional debattiert – einfache Antworten darauf gibt es nicht.

Monika Schmerold befürwortet die Sterbehilfe nicht. Bild: radiofabrik

Unerhört! wollten mit denen sprechen, die tatsächlich mit dem Thema konfrontiert sind. Rafaela Enzenberg hat sich einerseits mit Monika Schmerold getroffen. „Wenn alle Strukturen so passen würden, dass Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben führen könnten, dann glaube ich, wäre der Wunsch, selbstbestimmt zu sterben, nicht so groß“, so die Obfrau vom Verein Knackpunkt – Selbstbestimmt Leben Salzburg, die sich gegen die aktuelle Sterbehilfe-Möglichkeit in Österreich ausspricht.

Andrea Mielke gemeinsam mit Adolf Butej. Bild: privat

„Wenn es eine Aussicht gegeben hätte, dann hätte Andrea sicher weitergemacht. Sie hat sehr gerne gelebt aber nicht unter diesen Umständen“, sagt Adolf Butej im Gespräch mit Rafaela Enzenberg, ein Angehöriger von Andrea Mielke. Sie war eine der ersten zwei Personen in Österreich, die den assistierten Suizid in Österreich in Anspruch genommen hat. Wegen eines seltenen Gendefekts war sie auf den Rollstuhl angewiesen und setzte sich seit ihrer Jugend für ein selbst bestimmtes Leben mit Behinderung ein.

Durch die Schwerpunktsendung „Der Umgang mit Sterbehilfe – ein Spannungsfeld“ führt Monika Daoudi.

unerhört! Das Magazin – offen und vielschichtig – am Donnerstag um 17:30 Uhr & in der Wiederholung Freitag um 7:30 Uhr und 12:30 Uhr!

Hilfe in Krisensituationen für Betroffene und deren Angehörige:
Anonyme Beratung rund um die Uhr unter: 142 (Telefonseelsorge)
Beratung über das Internet: www.kriseninterventionszentrum.at

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