148: Bau dir eine Brücke. Bengalisch/Deutsch.

Podcast
Summerau, 96
  • 148_baudireinebruecke
    60:41
audio
1 h 22 s
Lesung Eugenie Kain 3. Februar 1998
audio
1 h 05:44 min
Ruth Aspöck: Der Krieg nach dem Frieden
audio
1 h 02:17 min
Madeleine Bourdouxhe: Drei Geschichten von Liebe und Gewalt II
audio
1 h 01 s
Madeleine Bourdouxhe: Drei Geschichten von Liebe und Gewalt
audio
1 h 02:09 min
Walter Kohl: Ein Bild von Hilda als toter Mensch
audio
1 h 22 s
Die Ankerwerferin & Gedichte aus "die dunkle Seite..."
audio
1 h 04:39 min
Verlernt mir das Lachen nicht!
audio
1 h 59:35 min
15-Jahres-Fest Summerau,96 auf der Florentine am 8. Juli 2015
audio
59:43 min
Der Rabe ist Acht - Corinna Antelmann live im Studio
audio
1 h 05 s
Wortreich & Köpfe

Zu Gast in der 148. Ausgabe von „summerau,96 sind zwei sehr interessante Autoren, die gemeinsam ein bemerkenswertes Buchprojekt mit dem Titel „Bau dir eine Brücke“ umgesetzt haben. L.: 1:00:41 Min.

Der Wiener Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber  Helmuth A. Niederle hat im Jahr 2011 gemeinsam mit dem indischen Schriftsteller und Übersetzer deutscher literatur, Debabrata Chakrabarti aus Kalkutta einen zweisprachigen Gedichtband in deutscher und bengalischer Sprache unter dem Titel: Bau dir eine Brücke“ herausgegeben. Beiden ist der Ost-West-Dialog ein wichtiges Anliegen.

Zu den Autoren:

Helmuth A. Niederle beschäftigt sich seit vielen Jahren mit aussereuropäischer Literatur und ist Herausgeber unzähliger Bücher. Ein zentraler Stellenwert in der Auseinandersetzung, im verstehen aussereuropäischer Literatur ist für ihn in einem ersten Punkt die Frage nach dem Ich. Niederle dazu:„ Die europäische Konstruktion des Ich´s ist im Vergleich zu anderen Kulturkreisen sehr bescheiden definiert. Um Texte aus anderen Kulturkreisen  wirklich verstehen zu können, ist es wichtig, etwas über die Auffassung des Ichs, der Seele zu wissen. Erst dann kann man Literatur wirklich verstehen“.

Der zweite Punkt ist ein persönlicher Kontakt. H.A. Niederle „Wenn wir also sagen, wir bemühen uns um den Dialog, dann müssen wir uns die Frage stellen, was meint unser Gegenüber überhaupt. Welches Ich spricht aus diesem Menschen, welcher Seelenanteil spricht aus ihm.“

Debabrata Chakrabarti beschäftigt sich seit seinen jungen Jahren mit Rabindranath Tagores Gedankengut. Damit begann auch sein Interesse für den österreichischen Indologen Moriz Winternitz zu wachsen. Winternitz war im Jahr 1922 – 1923 auf Einladung von Rabindranath Tagore Gastprofessor an der Universität in Shantiniketan ( etwa 140 km nördlich von kalkutta die Visva-Bharati Universität, gegründet von R. Tagore) und lehrte Sanskrit. Um Bücher von Moriz Winternitz zu übersetzen, hat Dr. Chakrabarti Deutsch gelernt.

In Anlehnung an Tagores und Winternitz` Gedankengut ist der Titel des Buches entstanden: „Bau dir eine Brücke“ Auch für Debabrata Chakrabarti ist es ein Anliegen, Brücken zwischen Osten und Westen, zwischen den Menschen zu bauen. Mit seinen Gedichten möchte er sich dem deutschsprachigen Raum mitteilen.

Die Verwirklichung des Projektes, gemeinsam mit Helmuth A. Niederle,  war nicht einfach. Zudem hat Debabrata Chakrabarti fast ein Jahr lang daran gearbeitet, um Helmuth A. Niederles Gedichte ins Bengalische, bzw. seine eigenen aus dem Bengalischen ins Deutsche zu Übersetzen. Mit dieser – gelungenen –  Arbeit möchte Debabrati Chakrabarti  „seine Brücke zu Österreich bzw. in den deutschsprachigen Raum bauen.“

In der Sendung hören Sie Auszüge aus dem Buch „Bau dir eine Brücke“ Die Aufnahmen mit Debabrata Chakrabarti wurden im Rahmen meiner zweimonatigen Indienreise im Jänner 2012 in Kalkutta gemacht. Helmuth A. Niederle wurde im April 2012 in Wien aufgenommen.

Einzelne Gedichte werden,  mit freundlicher Genehmigung der Autoren, auf der Homepage http://manomad.wordpress.com/

Wally Rettenbacher Mai 2012

Deja un comentario