CANTOMANIA – nous rompons le silence

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  • 2022_12_23_CANTOMANIA-Konzert
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Antonio Vivaldi (1678 – 1741)
„Magnificat“ RV 610, 1. Version
Arie „Jubilate, a amoeni chori“ RV 639

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Kantate „Nimm, was dein ist“ und gehe hin.“ BWV 144
Arie „Bekennen will ich seinen Namen“ BWV 200

Knut Nystedt (1915 – 2014)
„Immortal Bach“
leider aus rechtlichen Gründen herausgenommen

Arvo Pärt (*1935)
„Da pacem Domine“
leider aus rechtlichen Gründen herausgenommen

Gabriel Fauré (1845 – 1924)
„Cantique de Jean Racine“ Op. 11
„Tantum Ergo“ (1904)

Britta Ströher, Sopran                  Chor und Orchester
Maria Zeichart, Mezzosopran       Cantomania
Kristina Quintabà, Alt
Christoph Rösel, Tenor                 Ingrid Czaika: Leitung

Christuskirche, Innsbruck-Saggen
3. Juli 2022    15.00  und  17.00 Uhr

Wir bringen aus dem Konzert alle rechtlich erlaubten Musikwerke und wünschen allen Zuhörerinnen und Zuhörern im Namen von CANTOMANIA eine frohe und friedliche Zeit!

Besonders hinweisen möchten wir auf ihre Homepage und ihr Projekt ORTLOS: An unterschiedlichen (Bahnhof-)Stationen singt ein Großteil des Ensembles aus betroffen machenden Werken und bittet um Spenden für eine Musikausbildung geflüchteter Kinder.

Chor Cantomania
Der 1994 von einer Gruppe ambitionierter Laiensängerinnen und -sängern gegründete Chor Cantomania zählt heute rund 50 Mitglieder. Mit Ingrid Czaika hat sich Cantomania in den vergangenen Jahren an große Chorwerke gewagt und damit Publikum wie Kritik überzeugt. So wurden Werke von J.S. Bach genauso wie solche von Felix Mendelssohn Bartholdy oder Johannes Brahms bis zu jenen von Vertretern der Moderne wie Carl Orff oder der Zeitgenossin Manuela Kerer aufgeführt. 2013 wurde Cantomania der erste Tiroler Landespreis für Gemischte Chöre zuerkannt. Neugierig sind die Sängerinnen und Sänger aber nicht nur auf immer wieder andere, neue Musik, sondern auch auf unkonventionelle Aufführungspraktiken, dazu zählt 2015 das „Fliehen“-Projekt, in dessen Rahmen an unterschiedlichen Aufführungsorten jeweils zugunsten eines sozialen Projektes Lieder zu Flucht und Vertreibung gesungen wurde. Ebenso sammelt Cantomania 2022 mit dem Projekt „…ortlos…- Lieder gegen die Ohnmacht“ Spenden für eine Musikausbildung geflüchteter Kinder.
Perfekt ist seit vielen Jahren auch die Zusammenarbeit mit dem Cantomania Orchester, das sich aus Musikerinnen und Musikern des Tiroler Symphonieorchesters und Instrumentallehrkräften heimischer Musikschulen zusammensetzt.

Nimm, was dein ist, und gehe hin –  zur Bachkantate:  
für Sopran, Alt und Tenor, Vokalensemble, Oboe I+II, Fagott, Streicher und Basso Continuo
Die Lesung des Evangeliums für den Sonntag Septuagesimae (70 Tage vor Ostern) steht bei Matthäus im 20. Kapitel. Es ist das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, denen der Besitzer allen Arbeitern den vollen Tageslohn von einem Denar auszahlen liess, obwohl einige nur teilzeitlich oder gar nur eine Stunde gearbeitet hatten. Da murrten diejenigen, die den ganzen Tag durchgehalten hatten. Zu einem von ihnen sprach der Herr: «Freund, ich tue dir nicht unrecht. Hast du dich nicht mit mir auf einen Denar geeinigt? Nimm, was dein ist und geh! Ich will aber diesem Letzten gleich viel geben wie dir. Oder ist es mir etwa nicht erlaubt, mit dem, was mein ist, zu tun, was ich will? Machst du ein böses Gesicht, weil ich gütig bin?» Der unbekannte Textdichter knüpft hier an, entfaltet Gedanken zur Genügsamkeit und zum Sich-Bescheiden, geht jedoch nicht näher auf die tiefere Bedeutung des Gleichnisses ein. Bachs Komposition setzt diese Vorlage in zugleich effizienter wie nachdrücklicher Weise in Musik. Für die in der Rezeptionsgeschichte wiederholt geäusserten Zweifel an der Autorschaft des Thomaskantors gibt es weder von Seiten der Quellenüberlieferung noch der musikalischen Qualität her ernsthafte Argumente. Informationen von hier.

Aufnahme und Macherin:  Leonie Drechsel

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