Klimacheck bei Parteien

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NÖ-Landtagswahl: „Parteien im Klimacheck“

St. Pölten, 10. Jänner 2023: Klimainitativen befragen gemeinsam mit den Scientists For Future die wahlwerbenden Parteien zu Klimaschutzmaßnahmen.

Abgesehen von der FPÖ haben alle landesweit antretenden Parteien geantwortet. Die Befragung zeigt, dass alle Parteien* die Energiewende und das Ziel der Treibhausgasreduktion unterstützen. „Jedoch meinen manche Parteien, die Klimaziele durch ein weiter wie bisher erreichen zu können, während andere bereits verstanden haben, dass verbindliche und konkrete Maßnahmen für eine erfolgreiche Energie- & Mobilitätswende erforderlich sind“, so Johannes Stangl von den Scientists For Future.

Die letzten Landesregierungen haben es verabsäumt, Klimaschutz mit der nötigen Dringlichkeit gezielt voranzutreiben, am 29. Jänner haben wahlberechtigte Niederösterreicher:innen nun die Chance, eine im Klimaschutz ambitionierte Landesregierung zu wählen – die Website https://www.klimawahlen.at/  stellt dafür sämtliche Informationen zur Verfügung.

Zum Beitrag

 

SDGs im Fokus

Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist ein Plan der Vereinten Nationen, der sich auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung konzentriert, die als die Sustainable Development Goals (SDGs) bekannt sind. Diese Ziele zielen darauf ab, eine bessere und nachhaltige Zukunft für alle Menschen und für unseren Planeten zu schaffen.

Die SDGs umfassen Themen wie Armut, Hunger, Gesundheit, Bildung, Klimawandel, Geschlechtergleichstellung, sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, nachhaltige Städte und Gemeinden, Energie, Industrie, Innovation und Infrastruktur, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, Meeresumwelt, Landwirtschaft, Wälder, Wüstenbildung, Erschöpfung der natürlichen Ressourcen und Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.

Die SDGs bauen auf den Millennium Development Goals (MDGs) auf, die im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden und deren Ziel es war, die Armut zu halbieren und den Zugang zu grundlegenden Diensten wie Bildung und Gesundheitsversorgung zu verbessern. Die MDGs waren bis 2015 in Kraft und haben wichtige Fortschritte bei der Verbesserung der Lebensbedingungen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt erzielt. Die SDGs sind nun der nächste Schritt, um die Agenda für nachhaltige Entwicklung fortzusetzen und sicherzustellen, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial zu entfalten und ein Leben in Würde zu führen.

SDG 3, oder Ziel 3 für nachhaltige Entwicklung, bezieht sich auf die Förderung von gesundem Leben und Wohlbefinden für alle. Das Ziel ist es, die Gesundheit aller Menschen durch die Bekämpfung von Krankheiten und die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden zu verbessern.

Ein Stethoskop lliegt auf einem Tisch neben einem Laptop
(Foto: negative space @pexels)

Einer der Schwerpunkte von SDG 3 ist die Bekämpfung von ansteckenden Krankheiten wie HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben 2019 rund 690.000 Menschen an AIDS-bedingten Erkrankungen. Etwa 38 Millionen Menschen lebten mit HIV. Malaria forderte rund 409.000 Todesopfer, hauptsächlich bei Kindern unter 5 Jahren. Tuberkulose war die neunt häufigste Todesursache weltweit und tötete 1,4 Millionen Menschen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden im Laufe des Lebens. Laut der WHO hat etwa ein Viertel der Weltbevölkerung mindestens eine mentale oder neurologische Erkrankung. Depression und Angststörungen sind die häufigsten psychischen Erkrankungen.

Ein wichtiger Aspekt von SDG 3 ist auch die Verbesserung der Zugänglichkeit und Qualität der Gesundheitsversorgung. Laut dem World Health Report 2020, haben über 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdienstleistungen und weltweit fehlt es an 18 Millionen Gesundheitsarbeitern.

Um das Ziel 3 zu erreichen, ist es notwendig, die Finanzierung für die Gesundheit zu erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft zu stärken. Es ist auch wichtig, Bildungs- und Informationskampagnen durchzuführen, um die Bevölkerung über gesundheitsbezogene Themen aufzuklären und zu sensibilisieren.

Insgesamt geht es bei SDG 3 darum, die Gesundheit aller Menschen durch die Bekämpfung von Krankheiten und die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden zu verbessern. Durch die Umsetzung dieses Zieles kann sichergestellt werden, dass alle Menschen Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung haben und die Gesundheit und das Wohlbefinden aller verbessert werden.

Wie forscht man nach Frieden?

Wie kann Frieden entstehen? Welche Faktoren sind für nachhaltigen Frieden entscheidend? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Friedensforschung. Der Soziologe Franz Jedlicka forscht auch auf diesem Gebiet und hat im Gespräch mit Aylin Yilmaz erzählt, was seine Erkenntnisse sind.

Ein Mann steht in einem Gang und hat die Hände in den Hosentaschen.

Seine These ist, dass, je friedlicher und gewaltfreier Kinder aufwachsen, desto friedlicher auch die Gesellschaft gesamt ist. Jedlicka untermauert seine Aussagen mit Daten vom Global Peace Index, bei dem Österreich in den Top 5 ist. Auch die Situation von Frauen trage zu dem Friedlichkeit in Ländern bei. Indikator ist hier laut Jedlicka der Women, Peace and Security Index der Georgetown Universität. Dort werden Länderdaten gesammelt, die sich um die Sicherheit und Gleichberechtigung von Frauen drehen.

Jedlicka spricht auch über die persönlichen Beweggründe, sich mit Friedensforschung zu beschäftigen.

In Österreich ist die Friedensforschung vor allem in Schloss Schlaining im Burgenland angesiedelt.

Um Frieden geht es auch bei den Linzer Friedensgesprächen, die diesen Freitag, 27.1.,  im Wissensturm in Linz stattfinden werden. Das Thema lautet diesmal Klimakatastrophe und Konflikte – Wie wir Klima schützen und Frieden schaffen. Die Linzer Friedensgespräche stellen in Impulsvorträgen, Workshops und einer abschließenden Podiumsdiskussion die Frage nach den Zusammenhängen von Klima, Konflikten und Frieden und diskutieren Möglichkeiten einer gemeinsamen Klima- und Friedenspolitik zur Stabilisierung unserer Gesellschaften und zum Schutz der Umwelt.

Headerfoto: Patrick Salfinger

 

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