Ein posthumanistischer Utopieroman, ekstatisch und unglaublich hellsichtig.
„In Anemos, einer postapokalyptischen verstrahlten Stadt, hat sich eine prekär ausbalancierte Gemeinschaft aus Mischwesen und Mutant*innen gebildet – für das gemeinsame Überleben braucht es die Leuchtqualle Oberon, die die Wasserversorgung der Stadt sicherstellt, aber auch die geweihbewehrte Titania, die für die wilden Feste der Stadt sorgt. Doch eines Jahres endet das Fest Walpurgis mit Oberons Tod im Liebesspiel – und das kleine Schleimtierchen Müxerl muss Oberons Aufgaben übernehmen. Denn: Was du kaputt machst, musst du richten, so verlangt es das Gesetz von Anemos. Was, so fragt Elisabeth Klar, kommt nach dem Anthropozän? Und welche Gesetze kann sich eine Gesellschaft geben, um unter widrigen Umständen nicht nur zu überleben, sondern auch leben zu wollen?“ (Quelle: Residenz Verlag)
Elisabeth Klar hat schon in ihren vorherigen Romanen mit Grenzen gespielt, etwa mit Geschlechtergrenzen oder Grenzen der Realität. In ES GIBT UNS treibt sie es noch ein Stück weiter und lässt uns eintauchen in eine Theaterkulisse, die zugleich einen Vorgeschmack auf eine – wenn auch vielleicht schwer vorstellbare – aber durchaus mögliche Zukunft unserer Welt gibt. Vielleicht eine verstörende Vision, aber auch tröstend in dem Bewusstsein, das es ein UNS gibt und – wie immer es auch aussehen mag – ein UNS geben wird. Das Buch ist im Residenz Verlag erschienen.