Equal-Pay-Day am 16. Februar

Podcast
FROzine
  • 2023_02_16_FROzine_50m
    52:05
audio
50:00 Min.
Probleme der Lichtverschmutzung
audio
43:14 Min.
Ausblicke für Frauen in Haft
audio
59:35 Min.
Perspektiven von Frauen in Haft
audio
14:47 Min.
Hunger.Macht.Profite in Oberösterreich
audio
50:00 Min.
Weltempfänger: Weltklimakonferenz COP29
audio
52:12 Min.
Lebenssituationen von Alleinerziehenden
audio
21:30 Min.
Pogromnacht-Gedenken in Wels
audio
49:07 Min.
Vertrauen in die Wissenschaft stärken | Pogromnacht-Gedenken in Wels
audio
24:30 Min.
Wissenschaftsjournalismus in Zeiten von Wissenschaftsskepsis
audio
12:25 Min.
Social Media Nutzung von jungen Kindern

Frausein und bis zum heutigen Stichtag des Jahres gratis gearbeitet? Nachrichten vom Equal Pay Day im FROzine. Darüber hinaus berichten wir über den geplanten Kinderschutz in OÖ und über Ungerchtigkeit bei der sozialen Teilhabe.

 

Der Equal-Pay-Day ist 2023 in Österreich am 16. Februar. Der Tag soll darauf hinweisen, dass Frauen im Schnitt 13% weniger Gehalt erhalten als Männer und daher bis zu diesem Datum „gratis“ arbeiten. Die Zahlen beruhen auf Daten von Statistik Austria zu Bruttojahreseinkommen. Diese 13% Unterschied wurden von Vollzeitangestellten in gleicher Position berechnet. Es gibt noch den unbereinigten Pay Gap, dieser zählt allein das Bruttogehalt aller, ohne auf Faktoren wie Teilzeit, Ausbildung, Alter etc. einzugehen.

Warum aber auch gerade die vermehrte Teilzeit bei Frauen ein strukturelles Problem ist, haben das Bündnis DIY Frauentag Linz bei einer Aktion am Valentinstag am Martin-Luther-Platz in Linz aufgezeigt. Sie haben bei Reden Daten und Fakten rund um Geschlechterunterschiede beim Gehalt den Passant*innen näher gebracht.

Aylin Yilmaz hat mit Margherita Matzer vom Bündnis ein Interview geführt und nachgefragt, was diese strukturellen Ungleichheiten sind und welche Ansätze es geben sollte, um diese zu verringern.

Eine dieser Ungleichheiten ist, dass Jobs schlechter bezahlt werden, sobald mehr Frauen diesen ausüben, laut Matzer:

Es gibt eine Studie, die zeigt, sobald mehr Frauen in einem Beruf sind, verdient man dort weniger. Das heißt, nicht Frauen suchen sich den Beruf, wo man weniger verdient, sondern eine Branche wird eher Billiglohn-mäßig, sobald Frauen dabei sind. Das sieht man am Beispiel für Informatik. Früher waren das Buchhalterinnen, die die ersten Informatikerinnen waren. Die haben nicht viel verdient. Dann sind die Männer dazugekommen, jetzt ist es ein gut bezahlter Job.

 

Runder Tisch: Kinderschutz in OÖ

Mehr Kinderschutz in OÖ: Am 14. Februar hat Kinder- und Jugendschutz Landesrat Michael Lindner Expert:innen zu einem Runden Tisch eingeladen. Das Ziel: Es braucht mehr Kinderschutz vor Missbrauch und Gewalt.

FROzine war bei der Pressekonferenz mit Michael Lindner von der SPÖ OÖ und Christine Winkler-Kirchberger, ihres Zeichens Kinder- und Jugendanwältin OÖ.

Als Kinderschutz-Landesrat will der SPÖ-Landesparteivorsitzende und Kinderschutz-Landesrat Michael Lindner in Zukunft folgende Schritte einleiten:

Gemeinsames Kinderschutz-Paket mit der Kinder- und Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendanwaltschaft: Ziel ist Bewusstseinsbildung zu schaffen.
Eigenes KiJA-Gesetz: Die Stärkung der Rechte von Kindern bedingt starke Institutionen, die Kindern zu ihrem Recht verhelfen. Daher soll die Rechtsposition der Kinder- und Jugendanwaltschaft gestärkt werden.
Die Erkenntnisse aus dem Runden Tisch sollen in die Landes-Kinder- und Jugendkonferenz getragen und dort mit den Landesrät:innen der anderen Bundesländer diskutiert werden.

Im Herbst wird es ein weiteres und größer angelegtes Vernetzungstreffen geben. FROzine war am 14. Februar bei der Pressekonferenz im Linzer Landhaus.

 

„Soziale Gerechtigkeit – Was weiß die Wissenschaft?“

Am 15. Februar hat online ein Mediengespräch von Diskurs – Das Wissenschaftsnetz stattgefunden.

Jakob Hartl, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Halle-Wittenberg in Deutschland. hielt einen Vortrag mit dem Thema „Demokratische Versprechungen und Enttäuschungen: Die politischen Konsequenzen sozialer Ungleichheit“. Darin ging es um wissenschaftliche Ansätze, wie manchen Menschen politische Teilhabe verwehrt bleibt. Wahlbeteiligung hänge stark von Einkommen und Bildungsgrad ab. Auch sind in der Regierung nicht alle Teile der Bevölkerung gleichermaßen vertreten. Frauen, ethnische Minderheiten oder verschiedene soziale Klassen sehen sich nicht ausreichend repräsentiert.

Auch das Alter spielt eine Rolle: Wenn man in der Jugend mitbestimmt und sich an den ersten möglichen Wahlen beteiligt, wird wahrscheinlich auch als Erwachsene*r wählen gehen. Dies ist aber nicht für alle in Österreich lebenden Menschen möglich, ein Viertel der Menschen im wahlberechtigten Alter dürfen nicht, da sie nicht die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen.

Ein Beitrag von Aylin Yilmaz.

Am Mikrofon: Pamela Neuwirth

 

Schreibe einen Kommentar