Diese Ausgabe stellt erneut Beiträge von Studierenden des Instituts für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien in den Fokus.
Die heutige Ausgabe präsentiert den Beitrag „Die Klänge der aserbaidschan-türkischen Ashiq-Kunst“ von Aria Esmaeili Torkanbouri, der derzeit den Masterstudiengang Ethnomusikologie absolviert und der in seinem Beitrag der musikalisch-erzählerischen Tradition der Ashiq-Kunst nachgeht und den deutsch-aserbaidschan-türkischen Ashiq-Künstler Hamid Saneiy porträtiert. Ashiqs sind performative Praktiken, in denen Geschichten mittels Poesie, Musik oder Tanz präsentiert werden. Die Ashiq Erzählkunst wird stets von Klängen begleitet und in Aserbaidjan und in Regionen des Iran, Georgiens, Russlands sowie der Türkei praktiziert.
Aria Torkanbouri wurde in Tabriz Azerbaijan geboren, wo er bereits mit sieben Jahren begann das Klavierspiel zu erlernen. Mit 17 Jahren spielte er in verschiedenen Orchestern wie dem Tabriz National Orchestra und ab 2010 studierte er Komposition und Orchesterleitung in Baku. Später setzte er seine Ausbildung an der Hans Eisler Musikhochschule in Berlin und an der Mimar Sinan University of Arts Istanbul fort. Seit 2017 studiert er in Österreich, zunächst absolvierte ein Studium für Komposition und Musiktheorie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz und seit 2020 studiert er den Master Ethnomusikologie der mdw in Wien. Seine zahlreichen Kompositionen wurden international aufgeführt.