Gespräch mit einer Vorkämpferin
Ludmilla Müller ist eine Vorkämpferin. Eine der Frauen, dank derer wir uns heutzutage anderen Forderungen widmen können. Und nicht mehr dort stehen, wo sie sich als Studentin mit Kind befand. Ludmilla Müller wollte sich nicht damit abfinden, zwischen Muttersein und Beruf zu wählen. Deshalb schloss sich sich dem Berliner Aktionsrat für Frauen, einem Teil des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (kurz SDS), an. Später baute sie die Kinderläden in Berlin mit auf und arbeitete wissenschaftlich zu Themen wie Mutterschaft und Kindheitspädagogik.
In einer Stunde Gespräch blicken Ludmilla Müller und Anna-Julia Saiger auf viele Jahrzehnte des Frauseins und Mutterseins zurück. Sehr genau und kritisch beobachtet Ludmilla Müller von jeher, wie Frauen und Kinder in unserer Gesellschaft behandelt werden und denkt darüber nach, was das über unsere Gesellschaft und unsere Werte aussagt.
Die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Muttersein war auch der Grund, dass sich die Wege von Ludmilla Müller und Anna-Julia Saiger gekreuzt haben. Wie es dazu kam, erzählt Anna-Julia Saiger zum Beginn des Gesprächs.
Musik:
Sophie Menter Petite valse, Op. 7
Clara Schumann Walzer
Zitat aus:
Müller, Ludmilla: Frauen als Mütter Frauen im Alter. Was hat die Emanzipation gebracht? In: Hilke Schläger (Hg.) Mein Kopf gehört mir. Zwanzig Jahre Frauenbewegung, Augsburg: 1988.
Macherinnen: Anna-Julia Saiger und Marlene Weck