An der andauernden Debatte in Europa wird deutlich, wie verkürzt „Moschee“ als Gebäudetyp bestimmter Form verstanden wird: Moscheen werden akzeptiert – so lange sie nicht so aussehen. Dabei wird ein Bild aufrecht erhalten, das nicht nur reduktiv ist, sondern auch die fließende Definition und den reichen Formenkanon dieses Typus im Laufe der Geschichte ignoriert. Während die muslimischen Gemeinden Westeuropas zunehmend „sichtbar“ werden, offenbaren die Diskussionen mitunter ein von Stereotypen und Vorurteilen geprägtes Denken. Fehlendes Wissen und Unverständnis bereiten wiederum den Boden für die Angstpolitik gegenüber dem Islam.
Die Ausstellung möchte die Auseinandersetzung mit Repräsentationen islamischer Identität im urbanen Raum ermöglichen und zu Diskussionen anregen. Kunst und Architektur dienen als Rahmen, um das vorurteilsbehaftete Bild einer „anderen“ Kultur zu dekonstruieren und vielschichtige, kritisch informierte Sichtweisen zu eröffnen.
In der Sendung sind Stimmen aus den unterschiedlichen Gebetshäusern in Linz zu hören.