Das NextComic Festival findet seit 2009 in Oberösterreich statt. Heuer lautete das Thema „Über Freundschaft“. Am Super Samstag, der am 18. März stattgefunden hat, gab es ein freundschaftliches Zusammenkommen von Comickünstler*innen im Ursulinensaal in Linz. Sie haben ihre Werke vorgestellt und zum Verkauf angeboten. Katharina Serles von der Österreichischen Gesellschaft für Comics (ÖGC) hat auf der Bühne durch den Tag geführt und die anwesenden Künstler*innen über ihre Arbeiten interviewt. Aylin Yilmaz war vor Ort.
Harald Havas ist Autor des Comicbuches „Armut Überwinden – Die Geschichte der Volkshilfe“. Im Interview erzählt er mehr über den Entstehungsprozess mit den Künstlerinnen, die den Comic gestaltet haben. Die Volkshilfe selbst hatte die Idee, ihre Geschichte als Comic zu veröffentlichen. Der Comic erzählt aus der Sicht der Hauptfi gur Leopoldine ‚Poldi‘ Cerny den Anfang der solidarischen Hilfe: Vom Ende der Monarchie, der Gründung der Ersten Republik, dem Aufbau sozialer Strukturen und der großen Glanzzeit der Societas – bis zu deren abruptem Ende aufgrund der Machtergreifung des Austrofaschismus im Jahr 1934.
Auch die ÖGC hat sich und ihre Arbeit vorgestellt. Deren Ziel ist die Sichtbarmachung, Förderung und Vernetzung von Comic-Forschung, -Wissenschaft, -Vermittlung und -Produktion in Österreich. Sich wissenschaftlich mit Comics auseinandersetzen ist noch eine recht junge Disziplin in Österreich.
Larissa Bertonasco ist Illustratorin und hat einen Comic über ihre Burnout Erkrankung verfasst. Sie erzählt im Interview davon, wie das Zeichnen auch dabei geholfen hat, sich über die eigenen Emotionen klar zu werden.
Valerie Bruckbög hat einen Comic zu Diskriminierungserfahrungen von Frauen gezeichnet. Sie hat 10 Frauen getroffen und ihre persönliche Geschichte in Bilder und Texten in „10fold – stories against discrimination” umgesetzt. 10fold ist ein Erasmus+ Projekt zwischen den Partnerorganisationen Frauenberatungsstelle Orientexpress in Wien, Cap Ulysse in Bordeaux und Blickwinkel – Mut zur Perspektive. Bruckbög erzählt davon, wie es war, Geschichten von Frauen zu erfassen, wo auch Sprachbarrieren die Arbeit etwas erschwert haben.