Friaul und Südtirol: Grenzregionen als Begegnungsräume
Das Italienzentrum an der Universität Innsbruck hat sich am 14.5. auf die Spuren der sprachlichen Eigenarten in den Gebieten des Friauls und Südtirols begeben: Inwiefern Sprache Bewusstsein formt und kulturelle Identität stiftet.
Friaul und Südtirol, zwei Grenzregionen, die trotz ihrer geographischen Ferne Gemeinsamkeiten aufweisen. Beide Gebiete gelten seit jeher als Knotenpunkte der Begegnung, des Austausches und der kulturellen Vielfalt: Südtirol zwischen Norden und Süden, das Friaul zwischen Osten und Westen. Im Laufe der Geschichte durch das Patriarchat von Aquileia, den Grafen von Görz-Tirol und dem Hause Habsburg verbunden, legte sich beide Gebiete in der Zeit des italienischen Faschismus der Schatten der Assimilierung. Heute sind alle beide Teil zweier Regionen mit Sonderstatus: Trentino-Südtirol und Friaul-Julisch-Venetien. Und in beiden Regionen leben anerkannte ethnische Minderheiten.
Daniel Dlouhy hat mit zwei der ReferentInnen Federico Vicario, Sprachwissenschaftler an der Universität Udine und dem aus Südtirol stammenden Schriftsteller & Lyriker Kurt Lanthaler ein Gespräch geführt.