Im Magazin Kulturmix mit Monika Andlinger geht es heute um Hexen und Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit, wie sie in einzelnen Ländern Europas stattgefunden hat – als kulturelles Phänomen, auch in der gegenwärtigen Populärkultur, als Aushandlungsmedium weiblicher Subjektivität, als Bestandteil europäischer Erinnerungskultur, aber auch als Figur des (weiblichen, queeren) Empowerment.
An den Hexenprozessen und historischen Texten wie dem Hexenhammer wurden aber auch wissenschaftlich religiöse und frühstaatliche Strukturen und Machtmechanismen jener Epoche analysiert, wie wissenschaftlichen Studien der Gegenwart zeigen.
Vor allem aber zieht dieses – geradezu typisch mittelalterliche“ – Thema wegen der Unfassbarkeit der Hexenverfolgung an, die einerseits modernen europäischen Weltvorstellungen (trotz moderner Hexenbewegungen) zuwider läuft aber anderseits zugleich spätere Massenverbrechen der Staaten vorzubereiten scheint.
Weitere Informationen auf:
Lorenz, Sönke/Midelfort, H. C. Erik: Hexen und Hexenprozesse. Ein historischer Überblick, in: historicum.net, URL: https://www.historicum.net/purl/aj/. Erstellt: 04.04.2006, zuletzt geändert: 04.04.2006, zuletzt besucht: 09.05.2023