Parlamentswahlen in Griechenland
Am 21. Mai 2023 fanden in Griechenland die Parlamentswahlen statt, bei der die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) mit rund 40,2 Prozent der Stimmen gewann. Die Armut im Land stieg in den letzten Jahren. Der Mindestlohn liegt bei zirka 700 Euro und das Gesundheitssystem ist zerstört. Investitionen in den öffentliche Verkehr gab es kaum noch – was nach dem verheerenden Zugunglück im Februar zu großen Protesten führte. Die Wahl ergibt, dass der bisherige Präsident Kyriakos Mitsotakis an der Macht bleibt. Wie kam es dazu? Und welchen Anteil hat das Verhalten der Vorgängerregierungspartei Syriza? Radio Corax sprach mit dem Journalisten Wassilis Aswestopoulos.
Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei
Rund 64 Millionen Türk*innen waren bei den Wahlen stimmberechtigt. Am 14. Mai wählten sie ein neues Parlament in vorgezogenen Wahlen, es gab jedoch noch keine Entscheidung, wer neuer Präsident wird. Denn bei der Präsidentschaftswahl gab es eine Stichwahl zwischen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan (AKP) und seinem Kontrahänten Kemal Kılıçdaroğlu (CHP). Diese ging am 28. Mai für Recep Erdogan aus, der mittlerweile schon 20 Jahre im Amt ist. Es war die erste Stichwahl um das Präsidentenamt in der Geschichte der Türkei. Radio Dreyeckland führte darüber ein Interview.
Eskalation im Kosovo
In den vergangenen Tagen eskalierte die Lage im Kosovo erneut. Gewaltsame Proteste verhinderten den Einzug von Bürgermeister*innen in Rathäuser im Norden des Kosovos. KFOR Soldaten stellten sich den Protestierenden, darunter serbische Nationalist*innen, in den Weg. Kosovoserb*innen hatten die Gemeindewahlen im April boykottiert, so dass albanische Kandidat*innen die Wahl gewannen, obwohl sie in der Gegend nur eine kleine Minderheit darstellen. Über die Situation und deren Hintergründe sprach RDL mit Larissa Schober. Sie ist Redakteurin beim iz3w und beschäftigt sich schon lange mit den Geschehnissen im ehemaligen Jugoslawien.
Moderation: Nora Niemetz
CC-Musik: Garna Vutka